ist eine wöchentliche Schreibaktion von Elizzy.
Die Oktoberthemen:
- Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz „Er sah nach hinten und ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken, denn…“ beginnt.
- Casper der Geist kriegt unerwarteten Besuch, berichte davon.
- Erzähle ein Märchen über einen Kürbis.
- Erzähle aus der Sicht eines Vampirs an Halloween.
- Du bist ein Baum, der gerade all seine Blätter verliert, wie fühlst du dich?
Halloween und der Kürbis
Man sagt sich, und das soll ein Gerücht sein, zu Halloween sei der Übergang zwischen dem Reich der Toten und der Lebenden so dünn, dass die Toten ungehindert hindurchkommen können.
Eine alte Legende unter Bauern besagt, dass man an Halloween unter gar keinen Umständen in ein Kürbisfeld gehen sollte. Dieser Feiertag gehört den Kürbissen und seinen Bewohnern. Um hinter dieses Märchen zu kommen müssen wir weit, weit und noch weiter in der Zeitgeschichte zurückgehen. Vor der Zeitrechnung. Nun gut, vielleicht nicht ganz so weit. Aber weit.
Die Menschen waren Arm. Sie wurden vom Adel ausgepresst und unterdrückt. Die jungen Frauen mussten den Lords zur Verfügung stehen, vor allem diejenigen, die geheiratet hatten. Die Hochzeitsnächte gehörten immer ihnen. Damit dann aber kein Bastard von ihnen herum rannte und Forderungen stellen würde, war der frisch angetraute Ehemann immer gezwungen nach der Entehrung das Bett mit seiner frisch angetrauten Frau zu teilen.
Es war nur die Frage der Zeit, dass die hungernde und unzufriedene Bevölkerung sich auflehnen würde. Aber wie sollte man sich gegen ein Heer Söldner zur Wehr setzen?
Eine junge Frau, kurz vor ihrer Hochzeit, meldete sich zu Wort. Die Dorfbewohner ehrten sie und fürchteten sie. Eine Hexe solle sie sein. Aber seit sie in ihrem Dorf wohnte, gab es keine Totgeburten mehr und die Ernten fielen besser aus. Trotzdem waren sich die Dorfbewohner bewusst, man sollte besser nicht ihren Unmut auf sich ziehen. Denn dazu gäbe es auch noch einige Geschichten. Ob sie zutrafen? Wer weiß das schon.
Diese junge Frau – ihr Name wurde in den Schriften nicht übermittelt – hatte einen Vorschlag. Sie erwähnte das ertragreichste Gemüse der Saison, der Kürbis. Sie hatte vor die Geister der Allerheiligen Nacht um Hilfe zu bitten. Dazu waren die Kürbisse gedacht. Sie wies die Frauen an, die Kürbisse, nach der noch heute gültigen Tradition, zu schnitzen. Freundliche Kürbisgesichter sollten zu sehen sein.
In der Halloween Nacht zum ersten November, rief sie die Geister. Sie sperrte sie mit einem Zauber in die Kürbisse und diese wurden in die Burg gebracht. Als Geschenke. Die Kürbisse zur Dekoration und das Fleisch zu Leckereien verarbeitet. Die Lords waren beeindruckt. Natürlich ließen sie sich gerne beschenken, war es doch ein Zeichen der Gunst. Sie wähnten sich geliebt und verehrt.
Die Dorfbewohner verließen die Burg. Angeführt von der jungen Frau, bezogen sie Stellung vor den Toren. Sie selbst durften nicht in der Nähe des Festes sein. Um Mitternacht veränderten sich die Geräusche in der Festhalle. Aus Gelächter wurden Schreie, aus Gesang stöhnen. Um die Burgzinnen herum, waren gar grausige Gestalten – Schemen zu erkennen. Etwa eine oder zwei Stunden später, waren sämtliche Geräusche aus der Burg verstummt.
Die Dorfbewohner betraten den Festsaal. Er war leer. Keine Menschenseele war mehr anzutreffen. Lediglich Kampf- und Fluchtspuren und viel Blut waren zu erkennen. Noch etwas hatte sich verändert. Die freundlichen Kürbisgesichter waren zu hässlichen Fratzen geworden. Und wenn man genau hinschaute, konnte man bei dem ein oder anderen im Mundwinkel eine rötliche Verfärbung erkennen.
Die junge Frau hatte ein Tor geöffnet, dass sich jedes Jahr, an Halloween erneut öffnete. Jeder Kürbis war jetzt das Gefäß eines Geistes. Die meisten waren harmlos. Sie wollten nur gemütlich das Fest feiern. Aber immer wieder schafften es auch paar nicht so nette Gesellen, den Übergang zu passieren. Und Gott stehe euch bei, wenn euer Kürbis auserwählt wurde, einen solchen Geist aufzunehmen.
Ende
Hey Rina,
ohje, jetzt hoffe in meinen Kürbis ist ein guter Geist. Der ist an Halloween alleine mit den Katzen. ;) Sehr schöner Einfall und eine perfekte Lagerfeuer-Geschichte.
Grüße, Katharina
von http://www.kathakritzelt.com
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Danke schön. Katzen können gut mit den Geisterkürbissen :-)
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Da bin ich beruhigt. ;)
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Huhu,
owei, die bösen Kürbisse. Aber die Idee find ich richtig gut. Auch das mit den Lord hat mir gefallen. Das hat mal was. War mal was anderes.
LG Corly
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Danke – ja ….passend zu Halloween…hihi.
LG
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ja stimmt. LG
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