Die Schreibeinladung zu den Etüden kommen von Christiane
Ist schon wieder bisschen her. Aber da ich gerade in den Urlaub schlittere, hoffe ich auf mehr Schreiblust
Die Wortspende für die Textwochen 23/24 des Jahres 2022 stammt von Anja mit ihrem Blog Annuschkas Northern Star. Sie lautet:
Yachtclub
besenrein
abspecken.
Das alte Schiff
Andrea hatte ihre Wohnung verloren und sollte diese auch noch besenrein verlassen. Eigentlich hätte sie rebellischer sein sollen. Hätte sie doch die Wohnung einfach so gelassen. Was soll´s. Sie war halt doch einfach zu gut erzogen.
Ein gutes hatte es. Da sie pleite, arbeitslos und wohnungslos war, würde sie jetzt gehörig abspecken. Somit würde es nur Tütensuppen und trocken Brot geben.
Sie sollte zum Yachtclub gehen. Vielleicht könnte sie bei jemandem anheuern. Hier hielt sie nichts mehr. Was blieb ihr übrig? Andrea grübelte während sie mit ihren sieben Sachen langsam Richtung Hafen lief.
Als Andrea durch ihr Adressbuch im Smartphone ging, scrollte sie auf die Nummer ihrer Eltern und ihr Daumen schwebte darüber. Ein „Pft“ entfleuchte ihr.
„Ich gehe erstmal zum Hafen. Ich schau mal was es da gibt.“
Andrea schlurfte perspektivlos Richtung Hafen. Dort angekommen war es neblig und schon diesig. Eine Gänsehaut kroch ihr über den Rücken. „Wie gruselig“. Ein altes Schiff erschien aus dem Nebel vor ihr. Es war ziemlich heruntergekommen und die Segel waren zerfetzt. Aber am grausigsten war der Anblick der Galionsfigur. Eine Meerjungfrau. Ihr Schwanz war abgebrochen, ihre Arme nur noch Stummel. Und ihr Gesicht – es war bestimmt mal hübsch – war jetzt entstellt.
Traurig streckte Andrea ihre Hand in Richtung der Meerjungfrau.
„Du Arme – was ist dir den wiederfahren?“
„Der Fluch.“ Raunte es. Andrea zog erschrocken ihre Hand zurück. Drehte sich um und wollte rennen. Aber sie wurde von irgendetwas zurück gehalten. In ihren Ohren rauschte es. „Der Fluch – bis zu dem Zeitpunkt, bis ich jemanden treffe, der Mitleid hat – dann bin ich frei. Es tut mir leid.“ Das war das letzte was Andrea hörte. Seit dem wurde sie nicht mehr gesehen. Dieses alte Schiff erscheint manchmal verirrten Seefahrern und alle bewunderten diese hübsche, aber traurig aussehende Galionsfigur.
Hey, super Idee.
Kleine Geschichte ohne Happy End. Soll ich die bei den Dunkelwelten einfügen? Wenn ja, brauch ich noch ne Überschrift.
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Danke – Ja gerne. Überschrift….auch so ein Ding in dem ich mich schwer tue. Nehmen wir „Das alte Schiff“
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Okidoki. Es ist dann gleich on.
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Supi 👍☺
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Huhu,
oha, was ist da los? Gibts eine Fortsetzung? Das klingt ja schon spannend. Da könnte man eine Menge raus machen.
LG Corly
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Da wahrscheinlich nicht. Ausser ich würde etwas zu ihrer Befreiung finden.
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Oh, cool, auch wenn sie nicht besonders nett finde, die Geschichte (und die Galionsfigur auch nicht). Kann man den Fluch nicht irgendwie … killen? Hm.
Frühabendgrüße und schöne Restpfingsten! ⛅🍵🥗🍪👍
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Den kann man bestimmt killen. Vielleicht ein hübscher Seemann? Sie kann sich ja leider nicht bewegen. 🌼🌼🌷🌷
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Oha – das ist ja mal wieder grusel und Gänsehaut.
Aber originell – als Galionsfigur möchte ich jedenfalls nicht enden ;)
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Danke schön.
Ne, das wäre auch nix für mich. Zu nass und kalt. ☺
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das war jetzt aber mal ein schauriges Ende.
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Danke schön. 👻☺
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Hui, die hat Wums! Ein bisschen „Fluch der Karibik“-Feeling, aber hey, warum muss denn immer alles ein Happy End haben? Gefällt mir sehr gut.
Liebe Grüße, Anja/Annuschka
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Vielen Dank. Ja gerade bei Kurzgeschichten mag ich solche Enden.
Liebe Grüsse
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Grossartige Idee, diese Ablösung durch die nächste arme Seele.
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Danke schön.
So ein bisschen klassischer Grusel. 👻👻
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Wie fies. Da ist man ein netter Mensch und wird so belohnt. 😅 Tolle Idee.
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Schon unfair, nicht? Aber Fluch ist Fluch, selbst wenn Andrea einfach nur am falschen Ort zur falschen Zeit war, die Arme
Danke
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