Tagebuch - herausgepickt

Tagebuch – Herausgepickt.

Tagebuch – Herausgepickt ist eine unregelmässige Aktion – sie soll helfen seine Erlebnisse in eine Geschichte einzubinden. Damit kann man sein Schreiben üben und vorallem auch etwas was einen bewegt zu erzählen.

23.02.18

Grundinfo – ich wurde 45 Minuten vor meinem Wecker wach und konnte nicht mehr einschlafen, da mir die Firma eine Woche Geld nicht gezahlt hat und das Geld immer noch nicht da ist, hat mich das beschäftigt und ich bin noch mal zu meinem Chef um bisschen Druck zu machen.


Ich wachte auf – etwas hat mich geweckt – was nur – Ah meine Blase. Noch zwei Stunden bis mein Wecker klingeln sollte. Zwei Stunden – schafft meine alte Blase das? Ich entschied – ja. Es war so kalt, dass man sich das zwei Mal überlegte aufzustehen. Schon wieder hat mich was geweckt – fünfundvierzig Minuten vor meinem Wecker – ach Gott ist das nervig – die Blase drückt immer noch – da wäre doch mal eine Erfindung nötig um das mit dem Urin anders zu lösen – irgendwas, das vielleicht Pulver draus macht – dann könnte ich es morgens einfach ausschütteln. Ne – ich schaff das. Aber was ich nicht schaffte – wieder einzuschlafen. Verdammt.

Egal – ich schaff das trotzdem. Was ich auch nicht schaffte – das Gedankenkarussell, das lies mir keine Ruhe. Wieder einmal musste ich mich mit der Situation auseinandersetzen,  dass ich betrogen worden war. Angeblich sind die Unterlagen nicht angekommen. Angeblich fehlt der Beweis und deswegen konnten sie mich nicht bezahlen. Dabei hatte ich ein Foto vom Tatort gemacht. Witzig, dass von dem anderen Fall, den ich bearbeitet hatte – die Beweise angekommen waren. Seltsam nur, dass ich sie in den gleichen Umschlag gepackt hatte. Ich bezweifle stark, dass das Transportunternehmen den Umschlag geöffnet, den einen Beweis entnommen und den anderen weiter transportiert hatte.

Eher war es, das die alte Schule wieder griff – einfach weg geworfen und schauen wie ich reagiere. Nun – wieder einmal haben sie sich mit der Falschen angelegt. Ich bin Profi und ich weiss mich zu wehren. Also bin ich in der schlaflosen Zeit alles durch gegangen was ich zu erzählen hatte und wie ich das lösen wollte. Ich sollte warten – vielleicht kommt das Geld heute. Wenn nicht kann ich das am Montag noch klären. Nun gut, dachte ich – ich kann eh nicht schlafen – also gehe ich doch  mal wohin. Dann kann ich noch paar Minuten kuscheln. Gedacht getan – danach lag ich noch da und dachte an Nivea-Hong Kong – das lenkte mich ziemlich ab und als dann der Wecker klingelte hätte ich ihn gerne nach Hong Kong geschleudert.

Aufgepuscht durch die fünfundvierzig Minuten fehlenden Schlafes und die Methoden die ich meinem Chef zeigen wollte wie ich einen Job erledigte – ging ich schnurstracks in sein Büro. Den Überraschungsmoment auf meiner Seite – zeigte ich ihm sofort eine meiner Methoden – schiessen – ich ging hinein und schoss gleich drauf los. Er wusste erst gar nicht um was es ging. „Die eine Woche? Ich tätige aber die Überweisung nicht.“ „Nein, aber du kannst Druck machen – so wie es meine Gläubiger bei mir machen.“ „Äh ja gut.“

Befriedigt verliess ich das Büro. Ich hatte ihm gezeigt wo die Waffe hing und dass es nicht unbedingt das Beste war, gerade meinen Beweis zu entsorgen. Ich ging auf meinem Arbeitsplatz und musste feststellen, wie gut sich doch schwere Dinge bewegen lassen, wenn man so richtig sauer ist. Sauer arbeiten ist wirklich effektiv.

ENDE

 

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Tagebuch - herausgepickt

Tagebuch – Herausgepickt.

Tagebuch Herausgepickt.

Beim Stöbern bei Pinterest (da kann man echt versinken) bin ich über einen interessanten Writing Prompt gestolpert. Das hat mich angesprochen und ich werde das immer mal ausprobieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich habe das mal grob übersetzt. Verbesserung erwünscht.


Also habe ich heute ein Erlebnis auf der Arbeit mal in einen Ausschnitt gepackt.

Als Hintergrund – nach einem Mobbingfall verhandel ich gerade über einen leichteren Posten und mir fehlt ein Teil meines Gehalts.


Es war soweit. Heute sollte das grosse Gespräch stattfinden. Sie war aufgeregt. Sollte nach Jahren des Widerstands endlich Frieden kommen? Sie traf sich mit ihrer Kontaktperson. Sie haben schon Jahrelang miteinander gearbeitet. Sie mochten und respektierten sich. Nach ihrer Schicht begab sich Mandy in den oberen Stock. Raya wartete schon. „Hallo Raya.“ „Hey Mandy. Geht es dir wieder gut?“ Mandy war die Tage wegen einer schweren Erkältung ausgefallen. „Ja danke – die üblichen Nachwehen. Wie sieht es aus? Klappt das mit der Bezahlung?“ „Ich muss erst mal warten. Der Computer sagt mir, alles wurde hier korrekt eingegeben. Das Headquarter muss irgendwo einen Fehler gemacht haben. Aber dafür brauch ich erst die Unterlagen.“ Gut – ich war erleichtert, dass nicht hier vor Ort die Sabotage weiter geführt wurde. „Okay – dann warten wir auf die Unterlagen. Charlie hat mir gesagt, du wolltest unabhängig von der Bezahlung, mit mir reden. Wegen meiner Situation.“ „Ja – ich habe mit den Oberen geredet. Sie haben eingesehen, dass sich was ändern muss. Dieses Misstrauen und der Widerstand kann vielleicht beigelegt werden. Allerdings ist es nicht so einfach. Um dir entgegen zu kommen müssen sie die Reihen neu aufstellen. Dafür müssten sie aber fähigere Leute umsetzen.“ „Fähiger? Was ist mit den Parasiten, die sich aus anderen Bereichen eingenistet haben. Die kann man doch leicht eliminieren.“ „Ja das ist eine Option, die ich angebracht habe. Aber sie müssten auch einen starken Bot dafür entnehmen. Der könnte natürlich mehr Einsatz bringen wie du.“ „Die Oberen wissen aber, wenn sie uns nicht entgegenkommen und die Situation entschärfen, dass es zu weiteren Manipulationen und Ausfällen kommen wird.“ „Ich bin mir nicht so sicher, dass sie das so sehen. Ward fragte warum du nicht persönlich  mit ihm geredet hättest.“ Mandy schluckte ihren Ärger hinunter und antwortete: „Warum soll ich kommen – wir sind die geschädigten und verachteten hier. Durch schlechten Rat haben sie die Bombe entschärft und gezündet. Sie fragen noch  nicht mal wie es uns nach den Ausfällen geht.“ Raya sass da, hörte und nickte zustimmend. „Ja – du hast recht – eigentlich hätten sie von ihrem hohen Ross absteigen und die Hand reichen können. Aber es sieht schon mal gut aus. Sie wollen sich umschauen und noch bisschen verhandeln. Ich werde dran bleiben. Wir schaffen es schon, hier wieder Frieden rein zu bringen.“ „Ich hoffe es. Ich dachte erst sie würden alles abschmettern. Das klingt schon mal recht positiv.“ Es klopfte. Mandys Lebensgefährte Charlie betrat den Raum. „Und wie weit seid ihr?“ Mandy unterrichtete ihn über die Fortschritte. „Das war mir schon klar, dass sie diese Argumente bringen. Schliesslich haben sie Mandy jetzt auch noch aus der Wartung gezogen um die schweren Kassetten für die Manschaftsbereiche zu holen. Angeblich aus Spargründen. Aber warum ist dann jemand anders eingesetzt worden? Nun egal. Wir sind schon lange hier und die letzten Jahre haben uns gezeigt, was wir hier erreichen können. Wir wollen Frieden. Das ist unser einziges Ziel. Wir sind in diesem Geschäft schon genügend Leidgeprüft.“ Raya blieb ruhig. Mandy lachte unsicher auf. Raya schloss sie in die Arme und meinte beruhigend: „Wir werden das schon schaffen. Frieden und ein Ende der Ausbeutung ist sichtbar.“