Action, writing friday

Martin´s Café – Part 3

Der #WritingFriday erscheint in einem neuen Gewandt.

  • Nehmt den Anfang der Geschichte und baut die Schreibaufgaben jeden Freitag weiter mit ein

  • Schreibt jeden Monat eine tolle Geschichte, die bei jedem gleich anfängt aber komplett anders endet


Uff – mich hier kurz zu halten ist nicht leicht. Leider brauche ich tatsächlich soviel Worte. Dieser Plot hat es echt in sich.


Was bisher geschah:

Martin hat in Paris ein kleines gemütliches Café. Er führt es seit 1960. Er liebt es sich mit seinen Gästen über alles Mögliche auszutauschen. Eines Tages kommt eine junge Frau in sein Café. Sie wirkt etwas unsicher, aber nach dem Martin sie so freundlich willkommen hiess kam sie jeden Tag und die beiden tauschten sich aus. (Hier)

Nachdem Caroline eines Tages gehetzt in seinen Laden kommt, erfährt er einiges über ihre Vergangenheit, das sie jetzt einzuholen scheint. Es wird gefährlich. (Hier)

  • Polizisten befragten Martin über das Verschwinden der jungen Caroline.

oder

  • Martin musste die Polizei verständigen.

 

Martin sah erschrocken zu Caroline. Caroline eine Kunstdiebin? Hatte er sich so in ihr getäuscht?

„Wie konnte das geschehen?“, fragte er sie erschüttert.

„Ach Martin, ich weiß auch nicht. Ich war so verliebt und Jimmy Jr. hat es wirklich drauf gehabt mich zu umwerben und zu blenden. Es dauerte nicht lange und ich war sehr tief in ihr Geschäft verwickelt. Ich wäre nie lebend herausgekommen, wenn ich hätte aussteigen wollen. Mir blieb nichts anderes übrig, als zu verschwinden. Aber ohne Geld? Wie sollte ich das machen. Also habe ich mir einige kleine Gemälde geschnappt und bin schnell aus Amerika verschwunden. Hier bin ich unter dem Mädchennamen meiner Mutter registriert. Den kennt keiner.“ Sie blickte ihm nicht in die Augen.

„Ach je, Mädchen, was hast du nur gemacht?“ Martin zog an einer Zigarette und nahm einen tiefen Schluck des mittlerweile kalten Kaffees. Er schien es nicht zu merken, oder es machte ihm nichts aus, dass der Kaffee kalt geworden war.

Martin saß in Gedanken versunken da. Was sollte er jetzt machen? Sollte er Caroline vertreiben? Er hatte sie in sein Herz geschlossen. Sie waren so was wie beste Freunde geworden. Sein Herz wurde schwer. Es blieb ihm nur eins zu tun. Caroline musste weg. Das Land am besten verlassen und ihn.

Er seufzte tief.

„Caroline, es bleibt nichts übrig. Du wirst wohl hier verschwinden müssen. Dein Leben ist nicht sicher hier.“

Caroline blickte ihn an. „Aber wie. Ich kann die Bilder nicht verkaufen, sie würden mich sofort finden.“

Er atmete tief ein. „Ich mache das für dich. Ich kenne jemanden, der die Bilder kaufen wird. Er hat immer reiche Klienten, die auf berühmte Künstler warten. Lass mir paar Tage Zeit. Du musst aber untertauchen. Komm in drei-vier Tagen noch mal und wir besprechen da alles Weitere.“

Caroline erhob sich. Etwas unsicher drückte sie Martin an sich und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Danke, lieber Freund.“ So verließ sie das Café und hinterließ einen nachdenklichen und traurigen Martin.

*

Gegen Nachmittag öffnete sich die Tür und zwei Polizisten betraten das Café. Martin unterhielt sich gerade mit ein paar alten Stammkunden, als er unsanft von einem der beiden Polizisten auf die Schulter geklopft bekam.

„Bonsoir Monsieur Duboi, dürften wir sie bitten, mit uns an einen ruhigen Platz zu gehen?“

„Bonsoir Gendarmes. Um was geht es denn? Sie sehen, dass ich gerade mit meinen Kunden beschäftigt bin und ungern unhöflich wäre und das Gespräch abbräche.“

Die Polizisten schauten sich an und zuckten mit den Schultern.

„Es geht um Mlle Caroline Poir“

„Caroline Poir?“

„Ja. Uns wurde gesagt, dass sie sich hier öfter aufhält.“

„Ja, das stimmt, aber ich habe sie seit einigen Tagen nicht mehr gesehen. Um was geht es denn?“

„Kommen sie, bitte. Es soll doch diskret vonstattengehen.“

Martin tätschelte die Schulter seines Gesprächspartners und führte die beiden Polizisten in den hinteren Raum mit den Vorräten.

„Um was geht es denn?“, fragte er genervt.

„Mlle. Poir wird gesucht, um eine Aussage zu einem Mordfall und Kunstraub zu tätigen. Sie soll Zeugin sein.“ Martin schaute sie misstrauisch an.

„Zeugin bei einer Straftat? Das kann ich mir nicht vorstellen. Sie ist so zart und nett.“

„Stille Wasser sind tief.“ Erwiderte einer der Polizisten.

„Ich kann ihnen da leider nicht weiter helfen. Sie war tagelang nicht hier und ich weiß nicht wo sie wohnt. Ich kannte noch nicht mal ihren Nachnamen.“ Martin war froh, dass dies der Wahrheit entsprach. Weniger Lügen war immer gut um realistisch rüber zu kommen.

„Nun, uns bleibt ja wohl nichts übrig, als ihnen zu glauben. Bitte, kontaktieren Sie uns sollte Mlle wieder auftauchen. Es wäre sehr wichtig.“ Martin nickte und führte die beiden hinaus.

Als sie das Café verlassen hatten, atmete er tief aus. Puh. Das war sehr knapp gewesen. Im Keller hatte er die Kunstwerke, die er verkaufen wollte, deponiert. Wenn sie sein Café hätten durchsuchen wollen, dann hätte das schiefgehen können.

Das Telefon klingelte. Er schlurfte zur Theke und nahm ab.

„Martin? Martin, hier ist Caroline. Es wird dringend, ich glaube, ich werde verfolgt. Konntest du die Bilder verkaufen?“

„Mein Kontakt kommt heute Abend, nachdem ich abgeschlossen habe. Ruf morgen noch mal an, ja?“ Es klickte in der Leitung – sie hatte aufgelegt. Irritiert legte auch Martin auf. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Er hätte sich niemals da hineinziehen lassen dürfen. Seine Hand zitterte, als er sich eine Zigarette anzündete und langsam auf den Tisch zuging, an dem er und Caroline sich soviel Stunden ihre Geschichten erzählt hatten.

Was würde noch auf ihn zukommen? Eine Gänsehaut überzog seine Arme und er schloss unsicher die Augen.

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Writing Friday | Martins Café | März Geschichte | Part 2

Der #WritingFriday erscheint in einem neuen Gewandt.

  • Nehmt den Anfang der Geschichte und baut die Schreibaufgaben jeden Freitag weiter mit ein

  • Schreibt jeden Monat eine tolle Geschichte, die bei jedem gleich anfängt aber komplett anders endet

Eckdaten

Protagonist / Protagonistin:      Martin Dubois 55 Jahre

Ort: Paris

Zeit: Jahr 1991

Schreibform: Geschichte

Der Anfang der Geschichte

Das Café Hommage an der Rue de Cologne war an diesem Morgen überaus gut besucht. Martin Dubois, lächelte zufrieden hinter seiner Theke. Er führte das Café bereits seit 1960 und in diesen vier Wänden steckte sein ganzes Leben. Die Tapete war mittlerweile mehr gelb als weiss aber seine Gäste störten sich kaum daran. Der Charme des Café Hommage war einmalig. Neben Martin arbeiteten der Koch Lui und die Servicedame Marie im Café. Martin kannte all seine Stammgäste und liebte es sich mit ihnen zu unterhalten, doch an diesem Morgen bemerkte er einen neuen Gast. Die Dame trug einen grossen Hut und war elegant gekleidet. Sie war sehr jung und schaute sich etwas verloren im Café um. Martin steuerte direkt auf sie zu und begrüsste sie freundlich. Die Dame hiess Caroline war Studentin und damit begann eine ganz besondere Beziehung…


Was bisher geschah (könnt ihr HIER noch mal lesen)

Martin hat in Paris ein kleines gemütliches Café. Er führt es seit 1960. Er liebt es sich mit seinen Gästen über alles Mögliche auszutauschen. Eines Tages kommt eine junge Frau in sein Café. Sie wirkt etwas unsicher, aber nach dem Martin sie so freundlich willkommen hiess kam sie jeden Tag und die beiden tauschten sich aus.


Erste Wendung (wähle zwischen einer der beiden Optionen aus und schreibe deine Geschichte weiter)

  • Caroline tauchte nicht mehr im Café auf – Martin machte sich Sorgen…

oder

  • Caroline tauchte gehetzt im Café auf und brauchte Martins Hilfe…

Es war noch früh am Tag. Das Café öffnete schon um 11 Uhr, um die ersten Kunden, die in der Pause einen Kaffee genießen wollten, empfangen zu können. Es war Montag und noch war kein Kunde da. Martin saß vor seinem Kaffee, ein Croissant auf dem Teller und eine Tasse Kaffee. Seine Zigarette verglimmte im Aschenbecher, da Martin in die Tageszeitung vertieft war.
Seit Caroline in sein Café kam, hat er sein Interesse an Kunst entdeckt. Schließlich war sie Kunststudentin. Wenn sie ihm von ihren Studien erzählte, leuchteten ihre Augen und nach und nach hatte sie ihn begeistern können. Er konnte nichts mit diesen modernen Künstlern anfangen, aber die alten Meister, die mochte er. Caroline und Martin waren in der Zwischenzeit gute Freunde geworden. Es war, als würden sie sich schon ewig kennen. Aber Martin spürte, dass immer eine dunkle Wolke über Carolin schwebte. Trotz aller Vertrautheit war dort ein Geheimnis.

Martin blätterte die Seiten seiner Zeitung nach und nach durch. Bei einem Artikel über Kunstraub blieb er hängen. Er lass, dass 1990 ein spektakulärer Kunstraub stattgefunden hatte. Gemälde von Vermeer, Rembrandt und Manet sowie Zeichnungen von Degas wurden geraubt. Anscheinend hatten sie jetzt, 1991, eine Spur entdeckt. Die Mafia war wohl in den Raub involviert und einer ihrer Leute war jetzt tot aufgefunden worden.

Martin schüttelte gerade den Kopf, als er Caroline auf der gegenüberliegenden Straßenseite sah. Er wollte winken, aber sie blickte sich nur ängstlich um. Schnell rannte sie über die Straße.
„Martin. Martin. Bitte komm schnell rein, bevor uns jemand sieht.“ Forderte Caroline ihn auf.
Martin war überrascht. So aufgewühlt hatte er sie noch nie gesehen.
„Caroline, was ist denn? Warum bist du denn so aufgewühlt?“
„Komm mit rein, ich brauche deine Hilfe. Ich erzähle dir drinnen alles. Aber wir müssen von der Straße weg.“
Martin stand schnell auf, weil die Angst in Carolines Stimme ihn hetzte. Was war nur geschehen?

„Marie, sei so lieb und mach uns einen Kaffee und bring doch Caroline ein Croissant.“
Marie tat wie gebeten. Caroline spielte derweil mit ihrem Rocksaum. Martin ließ ihr diese Zeit. Sie musste sich wohl erst sammeln, bevor sie ihm erzählte, was ihr so Angst machte.

„Bitte schön, ihr zwei.“ Sagte Marie, als sie ihnen die gewünschten Dinge hinstellte und sich zurückzog. Sie wusste, hier wurde ein Gespräch werden, das keine Zeugen bedarf, geschweige denn erwünschte.

Caroline atmete schwer auf und blickte auf die Zeitung, die Martin auf den kleinen Tisch in ihrer gemütlichen Ecke gelegt hatte. Wieder seufzte sie. Sie nahm die Zeitung und überflog die Zeilen.
Dann räusperte sie sich.
„Ja, ich sehe, du hast die Zeitung schon gelesen. Und diesen Bericht über den Mafiamord.“
„Ja, ich kann mich dunkel auch an den spektakulären Raub erinnern. Der war in Boston? So stand es in dem Artikel.“
„Ja, Boston. Ich war als Austauschstudentin ein halbes Jahr dort. Sehr schöne Stadt. Gute Universität. Und wenn man als gute Studentin auffiel, wartete man nicht lange, um von einem Kurator angesprochen zu werden.“ Martin sagte nichts. Er wollte sie auf keinen Fall erschrecken. Sie wirkte wie ein kleiner Vogel, der bei dem leisesten Geräusch wegfliegen würde.
„Ich war eine auffällige Studentin. Ich war so fasziniert von der Welt und den Kunstwerken in dem Isabella Stewart Gardener Museum. Es dauerte also nicht lange, und ich konnte mir einen begehrten Praktikumsplatz ergattern. Und ebenso schnell hatte ich einen Freund. Er war Wachmann in dem Museum.“
Martin zündete sich eine Zigarette an und bot ihr auch eine. Sie winkte ab und man konnte sehen, wie sie mit ihren Gedanken Kilometer weit abschweifte. Sie konnte sich noch genau an den Tag erinnern, an dem Jimmy Jr. auf sie zukam. Er schmeichelte ihr mit seinem Wissensdurst.
Und sie erzählte Jimmy alles was sie über die Kunstwerke wusste.
Ebenso berichtete sie jetzt Martin, was sich damals zugetragen hatte. Der Raub und ihre Mittäterschaft.
Martin blickte sie erschrocken an.
„Glaub mir, bitte. Ich war gerade 20 und unheimlich verliebt.“
„Und was hat das jetzt mit dem Mord zu tun?“
„Ich bin mir nicht 100%ig sicher. Aber ich glaube, es ist Jimmys Vater. Und ich habe Angst, dass sie mich finden.“
„Aber was sollten sie denn von dir wollen?“
Caroline schwieg. Sie fuhr mit ihren Händen über ihr Gesicht. Tränen schimmerten in ihren Augen.
„Ich habe ihnen geholfen. Und sie um einige Bilder erleichtert.“

Martin blickte erschrocken hoch.

„Deswegen brauche ich deine Hilfe.“

 

Meine Quelle

Erlebnis, writing friday

Writing Friday | Martins Café | März Geschichte

Der #WritingFriday erscheint in einem neuen Gewandt.

  • Nehmt den Anfang der Geschichte und baut die Schreibaufgaben jeden Freitag weiter mit ein

  • Schreibt jeden Monat eine tolle Geschichte, die bei jedem gleich anfängt aber komplett anders endet

Eckdaten

Protagonist / Protagonistin:      Martin Dubois 55 Jahre

Ort: Paris

Zeit: Jahr 1991

Schreibform: Geschichte

Der Anfang der Geschichte

Das Café Hommage an der Rue de Cologne war an diesem Morgen überaus gut besucht. Martin Dubois, lächelte zufrieden hinter seiner Theke. Er führte das Café bereits seit 1960 und in diesen vier Wänden steckte sein ganzes Leben. Die Tapete war mittlerweile mehr gelb als weiss aber seine Gäste störten sich kaum daran. Der Charme des Café Hommage war einmalig. Neben Martin arbeiteten der Koch Lui und die Servicedame Marie im Café. Martin kannte all seine Stammgäste und liebte es sich mit ihnen zu unterhalten, doch an diesem Morgen bemerkte er einen neuen Gast. Die Dame trug einen grossen Hut und war elegant gekleidet. Sie war sehr jung und schaute sich etwas verloren im Café um. Martin steuerte direkt auf sie zu und begrüsste sie freundlich. Die Dame hiess Caroline war Studentin und damit begann eine ganz besondere Beziehung…

Einstieg in die Geschichte (wähle zwischen einer der beiden Optionen aus und schreibe deine Geschichte weiter)

  • Caroline besuchte Martin nun jeden Tag im Café, sie führten interessante Gespräche und dadurch erfuhr Caroline mehr über Martins Vergangenheit.

oder

  • Caroline war sehr abweisend und mysteriös, doch Martin war fasziniert von ihr und da sie nun fast jeden Tag in seinem Café sass versuchte er sie immer wieder in Gespräche zu verwickeln.

Entschuldigt, es ist bisschen länger geworden. Aber es brauchte ein bisschen ein Vorgeplänkel.


Martin sprach gerade mit Henry. Ein pensionierter Lehrer. Sie tauschen sich gerne über die heutige Jugend aus. Henry war 60 Jahre Lehrer aus Leidenschaft gewesen. Und er konnte so einige Anekdoten erzählen. Die beiden setzen sich gerne mal zusammen, wenn das Café nicht so voll war und Martin hört gerne den Erzählungen zu. Ebenso auch Henry, wenn Martin über die Menschen berichtete, die sein Café in den letzten Jahren besucht hatten.

Ein Tätscheln auf die Schulter, ein Schluck aus einem Glas Likör und weiter an den nächsten Tisch.

Dort saß jeden Tag eine nette Dame, die kam, seit sie Witwe wurde. Das war vor 20 Jahren. Nach der Beerdigung ihres Mannes, flüchtete sie vor der Familie, mit der sie sich eh nie verstanden hat. Sie hatte die Liebe ihres Lebens verloren und sich total zurückgezogen. Das einzige war die eine Stunde am Tag in Martins Café. Manchmal tauschten sie sich aus über die Politik, Religion oder irgendwas anderes aus den Medien. Sie fanden immer ein Thema. Er winkte Marie.

„Marie, bring Madame Dumon bitte noch einen Kaffee und sag Lui in der Küche, er soll einen seiner leckeren Eclairs dazu legen.“ Marie nickte und verschwand in der Küche. Martin drehte seine Runde. Redete hier mal mit jemanden, dort, mal mit jemanden. Er war immer in Bewegung und nahm sich immer Zeit für seine Gäste, die ihn so treu besuchten. Seine Runde endete jedes Mal an der Bar. Da gönnte er sich einen Kaffee, beobachtete seine Gäste.

Über 30 Jahre betrieb er das Café schon. Er erinnerte sich. Sein Zug war vor einigen Tagen vom Land in Paris eingefahren. Seine Familie scherte sich nicht um ihn. Sie waren sechs Kinder und die Eltern waren froh über jedes, das auszog. Weniger Mäuler zu stopfen. Martin wanderte ohne Ziel, ohne Planung durch Paris, als er am Café Hommage vorbeischlenderte. Es war leer. Vor dem Café saß ein alter Mann auf seinem Hocker und rauchte seine Pfeife. Er saß dort und beobachtete die Leute.

„Hallo“, sagte Martin,

„Suchen sie Hilfe?“ Der Alte blickte auf. Seine Augen wirkten so voller Leben und Weisheit. Das ängstigte Martin etwas. Er fühlte sich nackt vor diesen Augen.

„Was kannst du denn?“ Fragte er.

„Alles was anfällt.“ Antwortete er.

„Hm…ja, du kannst anfangen. Ich hab sogar ein Zimmer für dich. Unter dem Dach ist was frei. Da kannst du bleiben.“ Martin war verblüfft. So schnell hatte er nicht damit gerechnet, einen Job zu finden. Der Besitzer hieß Antoine. Ein ruhiger Genosse. Er erzählte nicht viel. Zwei Kriege hatten ihn schweigsam gemacht. Als Antoine krankt wurde, pflegte Martin ihn. Er blieb bis zum letzten Atemzug. Martin seufzte. Das war schon 25 Jahre her.

Überrascht wurde Martin bei der Testamentseröffnung. Antoine hatte ihm das Hommage überschrieben. Er hätte nie gerührter sein können. Und seit dem führte er das Café.

Die Tapeten waren vergilbt. Er würde sie nicht streichen. Das war der Charme. Hier war Leben und die Wände könnten einige Geschichten erzählen. Jede Delle, jede Welle und jede Verfärbung hätte was zu berichten.

Martin war tief in Gedanken versunken, als die Glocke der Tür bimmelte. Eine junge Frau betrat das Café. Ihr Hut war groß. Wie von einer dieser Schauspielerinnen aus der Vergangenheit. Sie war elegant. Nicht von dieser Welt. Ein Schimmer umgab sie. Martin ging auf sie zu.

„Bonjour Mademoiselle. Kann ich ihnen helfen? Suchen sie jemanden? Möchten sie etwas trinken? Essen?“

Sie wirkte verunsichert. Als wüsste sie nicht, wie sie hier herkam. Ein Räuspern kam aus ihrem Mund.

„Ähm. Ja danke. Ich glaube, ich könnte einen Kaffee vertragen.“ Suchend nach einem Platz, nahm sie den Hut ab. Ihr Haar fiel ihr in eleganten Wellen auf den Rücken. Martin schob sie durch den vollen Raum in eine dunkle Ecke. Dort standen ein gemütlicher Sessel und ein kleiner Beitisch.

„Setzen sie sich. Ich bringe ihnen ihren Kaffee und ein Eclair. Sie sehen aus, als könnten sie was Süßes gebrauchen.“ Martin deutete einladend auf den Sessel und ging in die Küche.

Mit einem kleinen Teller und dem Kaffee ging er zurück zu der jungen Frau. Beides stellte er vor sie und zog sich zurück. Sie wirkte so zerbrechlich. So verängstigt. Als wäre ihre Welt gerade ins Wanken geraten. Deswegen ließ er ihr erst ein bisschen Zeit, um sich zu entspannen. Das Gemurmel seiner Gäste wirkte auch auf ihn immer beruhigend. Er drehte seine Runde. Lachte, hörte zu und gab immer die passenden Worte als Antwort. Aber sein Blick wanderte immer zu der jungen Frau, die in dem großen gemütlichen Sessel aussah wie ein kleines Mädchen, das aus einem bösen Traum erwacht war.

„Darf ich ihnen noch was bringen?“ Sie schreckte aus ihren Gedanken auf und blickte ihn verwirrt an.

„Vielleicht einen Likör?“, fragte sie ihn.

Schnell drehte er sich um, ging hinter die Theke und kam mit zwei Gläschen Likör zurück.

„Darf ich mich zu ihnen setzen?“ Sie nickte und er setzte sich zu ihr.

„Ich heiße Martin.“ Antwortete er auf die nicht gestellte Frage und erhob das Glas, um sie zum Anstoßen zu animieren.

Sie erhob ihr Glas ebenfalls.

„Mein Name ist Caroline.“ Und sie stoß an sein Glas. Ein kräftiger Zug und das Glas war leer.

„Der Name ist sehr schön. Ich kannte auch mal eine Caroline, in meinem Dorf.“ Sein Blick schweifte ab.

„Was machen sie hier? Wenn ich sie fragen darf, Caroline. Das ist nicht gerade ein Café, in dem sich die Jugend trifft.“

„Das ist genau der Grund, warum ich hier reinkam. Es wirkte so charmant von außen. So warm. Ich hatte das Gefühl, etwas würde mich hier reinziehen. Ich fühle mich hier geborgen, sicher.“

Martin nickte verständnisvoll. Auch er kannte das Gefühl. So erging es ihm, als er Antoine kennenlernte. Das Café schien ihn gerufen zu haben.

„Ich bin Studentin an der Sorbonne. Geschichte.“

„Geschichte. Ah, ein so spannendes Studienfach.“ Schwärmte er.

„Ja – aber auch sehr trocken. Viele Daten und Fakten. Aber auch wirklich spannend. Ich würde gerne noch Kunstgeschichte belegen. Zur Ergänzung.“

„Ich dachte mir schon, dass sie künstlerisch veranlagt sind. Sie wirken so emotional.“ Nickte er zustimmend.

Sie lächelte. „Ich muss gehen.“

„Ja natürlich. Es war schön, sie kennengelernt zu haben.“

„Danke.“

Martin begleitete Caroline zu Tür. Es tat ihm leid, dass sie ging. Sie hatte irgendwas an sich, das ihn fesselte. Ihre Zurückhaltung war nur oberflächlich, das spürte er. Er konnte die Kraft und Jugend in ihre spüren. Sie war elektrisierend.

Tatsächlich kam Caroline danach täglich. Martin freute sich und die beiden führten intensive Gespräche. Schnell war Caroline integriert. Nicht nur Martin war von ihr fasziniert. Sie brachte die Sonne in das Hommage. Sie taute von Mal zu Mal mehr auf und saugte nicht nur die Geschichten, die Martin ihr erzählen konnte auf, sondern auch von allen anderen. Sogar Madame Dumon lächelte öfter. Als könnte sie endlich ihre Trauer beiseiteschieben.

Caroline war nicht mehr wegzudenken. Sie kam Martin vor wie eine Tochter, die er nie haben würde. Er hoffte, sie würde immer wieder kommen, vielleicht sogar bleiben. Er freute sich jedes Mal wenn die Glocke über der Tür bimmelte und sie darin stand. Sich suchend umschaute und zu ihrem Sessel ging. Einen Kaffee, ein Eclair und ein Likör. Das wurde schon zur Tradition.

Romantik, writing friday

Janes Tagebuch Part 4 Finale

Der #WritingFriday erscheint in einem neuen Gewandt.

  • Nehmt den Anfang der Geschichte und baut die Schreibaufgaben jeden Freitag weiter mit ein

  • Schreibt jeden Monat eine tolle Geschichte, die bei jedem gleich anfängt aber komplett anders endet

     


Was bisher geschah:

Jane hat eine Valentinskarte ohne Unterschrift bekommen. Sie war sich sicher, sie sei von ihrem Schwarm Zedric. (HIER weiter)

Dann sieht sie ihn aber mit Nicolle in einem Eiscafé turteln. Das bricht ihr das Herz und ihre Welt bleibt stehen (HIER weiter)

Jane ist am Boden zerstört. Sie will am liebsten nicht mehr Leben und vorallem nie mehr lieben. Bis etwas ihre Meinung ändert. Das könnt ihr HIER lesen


Letzte Wendung

Das Ende (wähle zwischen einer der beiden Optionen aus und schreibe deine Geschichte zu Ende)

  • Zedric und Jane finden zu einander

oder

  • Tom und Jane finden zu einander

 

Liebes Tagebuch

ach es ist echt viel passiert. Ich bin gar nicht dazu gekommen, dir alles zu berichten. Die letzte Info war, dass ein neuer Schüler zu uns in die Klasse kam. Tom. Der süße Tom. Natürlich sind alle Mädchen auf ihn gestürzt. Wie erbärmlich. Ich war da ja noch gestorben. Mein Herz war gebrochen, weil Zedric sich mit Nicole getroffen hat. Ich wollte nie wieder lieben. Lieben war zu schmerzhaft. Aber Tom ist was anderes. Er hat mich gefragt – MICH! Obwohl ich ausgesehen habe, wie eine graue Maus. Ungeschminkt und gestylt mit Schlabberklamotten. Aber er kam trotzdem.

Ich wollte ja eigentlich nicht. Aber andererseits habe ich mich erinnert, was meine Oma immer sagt. Der Gedanke an sie hat mich bestätigt. Ich wollte mit Tom ausgehen. Und es war toll. Ich hab kein einziges Mal an Zedric gedacht. Nur kurz mal, als wir an dem Eiscafé vorbeikamen, in dem die beiden gesessen hatten. Das hat bisschen im Herzen gezwickt. Aber Tom hat mich sofort wieder abgelenkt. Er ist so witzig. Und so natürlich. Wir haben schon so viel gemacht. Waldspaziergänge, Schwimmen, Fahrradtouren. Mein Handy ist an manchen Tagen überhaupt nicht genutzt worden. Instagram und alle anderen Medien sind unwichtig im Vergleich zum Reallife. Ich bin so froh, dass er in unsere Klasse kam. Er hat mich wiederbelebt. Und ich sehe die Welt jetzt viel intensiver. Was Besseres hätte mir nicht passieren können.

Soll Zedric doch mit seiner Nicole glücklich werden. Er kann Tom nicht annähernd das Wasser reichen. Ach, liebes Tagebuch. Ich bin so glücklich. Glücklich verliebt. Love forever. Vielleicht. Du wirst auf den neuesten Stand gehalten. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, wenn es nicht mehr sooft sein wird. Aber ich komme wieder zu dir.

Bis bald, liebste Freundin.

Romantik, writing friday

Janes Tagebuch Part 3

 

Was bisher geschah:

Jane hat eine Valentinskarte ohne Unterschrift bekommen. Sie war sich sicher, sie sei von ihrem Schwarm Zedric. (HIER weiter)

Dann sieht sie ihn aber mit Nicolle in einem Eiscafé turteln. Das bricht ihr das Herz und ihre Welt bleibt stehen (HIER weiter)

  • Ein neuer Schüler (Tom) kommt in Janes Klasse! Jane ist sofort Feuer und Flamme für ihn. Wie reagiert Zedric darauf? Beschreibe den Moment

oder

  • Ein neuer Schüler (Tom) kommt in Janes Klasse und möchte mit ihr ausgehen. Geht Jane darauf ein für wen entscheidet sie sich?

Liebes Tagebuch

ach, was soll ich dir nur schreiben. Du weißt ja, wie es mir geht. Zedric scheint wirklich mich Nicole zusammen zu sein. Er schaut manchmal zu mir und lächelt. Ich weiß nie, wie ich reagieren soll. Ich habe zu nichts Lust. Ich laufe schon nur noch in Jeans und Schlabberpulli durch die Gegend. Wofür soll ich mich auch aufhübschen? Zedric interessiert sich doch nicht für mich, oder? Nein. Er will mich nicht. Da passt dieses graue Wetter doch genau richtig zu meiner Laune. Am liebsten würde ich nicht mehr zur Schule gehen. Wozu auch, das Leben ist Scheiße. Wirklich. Diese Sache mit der Liebe finde ich scheiße. Wenn das so weh tut, brauche ich das nicht.

*seufz* bis bald meine Liebe.

Liebes Tagebuch

du glaubst nicht was passiert ist. Du weißt ja noch, dass ich echt keine wirkliche Lust mehr auf Leben und Liebe hatte. Ja – ich höre schon meine Oma sagen – Kind. Auch andere Mütter haben schöne Söhne – und sie hat wie immer recht. Denn so ein schöner Sohn ist jetzt neu in meiner Klasse. Seit Montag. Und ich muss sagen, er ist so niedlich. Ein bisschen schüchtern noch, aber man merkt schon, dass er sich zurückhält. Er hat eine wahnsinnige Ausstrahlung. Die anderen haben schon Respekt vor ihm. Ich konnte mich erstmal nicht begeistern. Mein Herz war ja auch gebrochen. Das weißt du. Ich liebe Zedric wirklich. Aber wer sagt, dass ich mich jetzt schon festlegen soll? Wie meine Oma immer sagt: Verliebe dich oft, verlobe dich selten, heirate nie. Sie ist so cool. Ich werde nach her gleich mal zu ihr gehen und mir einen Rat holen. Den… Trommelwirbel… Tom (so heißt der neue Junge) hat mich tatsächlich gefragt, ob ich mal mit ihm ausgehen will. Ich weiß nicht – mein Herz schmerzt noch so. Aber Zedric bin ich ja wohl egal, oder? Was soll ich machen? Soll ich auf Zedric warten? Ach, Oma, was würdest du machen? Ich weiß schon, sie würde Zedric kicken und sich auf Tom konzentrieren. JA, das mache ich. Ich will wie meine Oma sein – tapfer und selbstsicher. Ich werde mit Tom ausgehen. Scheiß auf Zedric. Soll er doch mit Nicole glücklich werden.

Tschüssi meine Liebe.💕

 

 

 

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Writing Friday – Janes Tagebuch

Der #WritingFriday erscheint in einem neuen Gewandt.

  • Nehmt den Anfang der Geschichte und baut die Schreibaufgaben jeden Freitag weiter mit ein

  • Schreibt jeden Monat eine tolle Geschichte, die bei jedem gleich anfängt aber komplett anders endet

Ein neue Monat – eine neue Geschichte. 

Es wird Zeit sich an seine erste Grosse Liebe zu erinnern.


Eckdaten

Protagonist / Protagonistin:      Jane 15 Jahre

Ort: Schweden

Zeit: Jahr 2023

Schreibform: Tagebuch

Der Anfang der Geschichte

3.2.2023

Liebes Tagebuch,

Ich war noch nie so verliebt. Noch nie! Ich war verknallt. Ja. Aber das hier war so viel anders! Gestern hat er mich wirklich angesprochen. Es war zwar nur ein «Jane, so heisst du doch? Darf ich mir einen Kugelschreiber ausleihen?» aber mein Herz hat sofort einen Aussetzer gemacht. Und ich bin mir sicher, dass ich da auch was in seinen Augen gesehen habe.

6.2.2023

Liebes Tagebuch,

Ich habe mich heute so auf die Schule gefreut. Denn ich wusste, dass ich ihn wiedersehen würde. Das ganze Wochenende über habe ich an ihn gedacht. Er heisst übrigens Zedric. Erzähl das aber niemandem… Hihi. In der ersten Stunde habe ich auf cool getan. Ich wollte ihn noch nicht nach meinem Kugelschreiber fragen, ich fands irgendwie toll zu sehen, wie er damit schrieb. Meine beste Freundin Katija ist überaus neugierig und fragt schon ständig wieso ich so grinse. Aber ich kann es ihr nicht erzählen. Sie ist eine Plaudertasche.

7.2.2023

Liebes Tagebuch,

Gestern war nicht mehr viel los. Ich habe abends noch Hausaufgaben geschrieben. Zedric hat mich leider nicht mehr angesprochen. Und auch heute ging er mir aus dem Weg. Aber ich bin mir sicher, dass da etwas ist. Sein Freund Nils, quatscht aber so viel, dass ich das Gefühl habe, das er mich gar nicht ansprechen kann.

8.2.2023

Liebes Tagebuch,

Du glaubst es nicht! Heute hat Zedric mich wieder angesprochen. Er drehte sich zu mir um und fragte «Isst du mittags auch in der Mensa?» Ich war baff und konnte leider nur ein «mhm» rausbringen aber er hat daraufhin gegrinst. Oh ich habe so viele Schmetterlinge im Bauch!

Einstieg in die Geschichte (wähle zwischen einer der beiden Optionen aus und schreibe deine Geschichte weiter)

  • Jane kriegt an Valentinstag eine romantische Karte. Jedoch ist diese nicht unterschrieben. Beschreibe die Karte und lass Jane raten, von wem sie wohl sein könnte.

oder

  • Jane ist mutig und schreibt eine Valentinskarte an Zedric. Was steht drin und wie reagiert Zedric darauf.

14.2.2023

Liebes Tagebuch,

heute ist Valentinstag. Tag der Verliebten. Der romantischste Tag des Jahres. Es hat die Nacht geschneit und die Welt sieht jetzt so magisch aus. So magisch wie sich alles um mich herum anfühlt. Ich habe eine Valentinskarte bekommen. Ihhh…hihi…Aber sie ist nicht unterschrieben. Ob sie vielleicht von Zedric ist? Die letzten Tage hat er immer mal zu mir geguckt, mal mit mir gesprochen. Als er mir den Kugelschreiber zurückgab, meinte er: “Entschuldige, dass ich ihn so lange hatte. Er schreibt so gut. Das ist bestimmt deine Ausstrahlung.“ Er blinzelte mir zu und ich wäre fast in Ohnmacht gefallen, wenn mein Herz nicht so krass geklopft hätte. Jetzt liegt er in meinem Schneewittchen Sarg. Geschützt. Die Karte ist so schön. Auf dem Deckblatt ist ein großes Herz aus kleinen Herzen abgebildet. Und es lösen sich kleine Herzen aus dem Hauptherz, wie Luftballons, die frei fliegen. Innen ist ein so schöner Spruch. „Ich mag dich, kann nichts dafür, dass sich mein Herz so sehnt nach dir. Hörst du es schlagen? Es schlägt für dich. Es will dir sagen: Ich mag dich.“ Ohhhhwwww. Ist das nicht toll? Aber warum nicht unterschrieben. Vielleicht schämt er sich? Oder er denkt, ich lache ihn aus? Es liegt bestimmt an Nils. Der quatscht soviel. Vielleicht will er nicht, dass sich jemand lustig macht. Ach, so eine geheimnisvolle Karte zum romantischsten Tag. Ich glaube, ich kann fliegen. Soll ich Zedric ansprechen? Oder soll ich waren, ob er zu mir kommt? Ach, soviel Fragen und soviel Aufregung. Ich bin froh, dass ich dich habe, liebes Tagebuch. Ich wüsste nicht, wem ich das alles hier erzählen sollte. Wir werden schon herausbekommen, wer mir diese Karte zugesteckt hat. Ich werde dir auf jeden Fall Bescheid sagen.

writing friday

Luisa Part 4 – Finale

Weiter geht es bei Elizzy und der Fortsetzungsgeschichte. #WritingFriday

Finale Wendung

Das Ende (wähle zwischen einer der beiden Optionen aus und schreibe deine Geschichte zu Ende)

  • Luisa ist angekommen. Greife das Gefühl vom Anfang nochmals auf und schreibe ein rundes Ende.

oder

  • Luisa möchte wieder zurück, das Abenteuer war genau das: Ein Abenteuer. Greife das Gefühl vom Anfang auf und schreibe ein passendes Ende.

Was bisher geschah: 

Luisa verlässt Berlin um sich in Spanien ihrer Kunst zu widmen. Sie hat ein gemütliches Zimmer in einer netten kleinen Pension bekommen und will von jetzt an sich voll und ganz auf ihre Gemälde konzentrieren. HIER könnt ihr es noch mal lesen

Allerdings wurde ein Teil ihrer Gemälde zerstört von raufenden Katzen. Das hat Luisa zum Umdenken ihrer derzeitigen Werke gebracht. Wie das passierte könnt ihr Hier noch mal nachlesen.

Luisa fand durch die Zerstörung ihrer Bilder zu einem einzigartigem Stil. Sie fand endlich ihre Magie. Ihre Leidenschaft fand sich in Portraits, oder Ganzköper Darstellungen mit gewünschtem Hintergrund. Fantasy, Real, Science Fiction, was das Herz begehrt.

An einem Abend mit Freunden findet sie eines ihrer Bilder auf einem Kunst-Reise-Blog und kontaktiert die Betreiberin. Was daraus geworden ist könnt ihr jetzt lesen. Das könnt ihr HIER noch mal nach lesen


Ich stand vor meiner Pension. Meine Koffer waren gepackt. Es würde weiter gehen. Kurz erinnerte ich mich, wie ich aus dem Flughafen kam und die Sonne mich begrüßte. Wie ich hier an der Pension ankam und das Meer mich begrüßte. Als die Tür aufging und Maria mich begrüßte und mich auf mein Zimmer brachte. Ich hatte das Gefühl, hier wird es losgehen. Und so war es. Nach einem Sinneswandel meiner Kunst gegenüber fand ich endlich meine Leidenschaft.

Als ich mich mit Petra Maximilian traf, schien es, dass der Knoten, der mich gefangen hielt, platzte. Sie kam zu mir, um meine Bilder zu betrachten.

Petra erzählte mir kurz, wie sie ihren Blog führte. Sie machte regelmäßig in Ländern Urlaub, wo sich viele Künstler sammelten. Meist war das Meer da ausschlaggebend. Es schien, die Wellen würden die Kreativität fördern. So kam es mir auch vor, wenn ich am Strand saß. Petra erzählte mir, dass sie hin und wieder auch gerne Interviews mit Künstlern führte. Da ihre Seite auch von Galeristen besucht wurde, kam es nicht selten vor, dass Künstler eingeladen wurden, ihre Bilder bei ihnen auszustellen.

„Also Luisa, wie sieht es aus. Bereit, dein Leben voranzubringen?“ fragte mich Petra.

„Äh – meinst du das ernst? Klar, dafür bin ich hier hergekommen und habe alles in Deutschland aufgegeben. Ich bin sowas von bereit.“

Petra rieb sich die Hände.

„Ich zeichne das mit dem Handy auf und übertrage es später, ist dir das recht so?“

„Ja klar.“ Meinte ich

„Ich mache das mit Szenen auch oft.“

„Gut: fangen wir an. Wie bist du auf die Idee gekommen, dass deine Kunst in Spanien vielleicht erfolgreicher wäre?“

L:“Oh – das ist keine leichte Frage. Ich bin auf YouTube schon einigen Künstlern und Künstlerinnen gefolgt. Und auch ihren Werdegang. Ich konnte sehen, wie sich ihre Kunst von steif zu locker wandelte. Ich buchte einen Urlaub hier her und wollte das ganze auf mich wirken lassen. Dann sprach ich mit einigen an der Promenade und alle sagten mir, sie würden hier viel intensiver malen.“

P:“Aber es ist doch noch mal ein großer Schritt, alles aufzugeben und hier auszuwandern?“

L:“Ja klar, man hat zu Hause Sicherheiten, einen Job, Familie, soziales Netz, Freunde. Aber es bleibt eine Leere. Ich hatte mir sechs Monate vorgenommen, bevor ich mich entscheide.“

P:“Und, sind die sechs Monate um?“

L:“Tatsächlich an dem Tag, an dem wir Kontakt aufnahmen.“ Ich lachte und fühlte, wie ein Knoten nach dem anderen um meinen Brustkorb sich löste.

P:“Was bedeutet das jetzt für dich? Bleibst du, oder gehst du wieder nach Hause?“

Ich musste bisschen überlegen, in mich reinhören und ich hörte meine Stimme.

L:“Ich bleibe.“

Petra nickte verständnisvoll.

P:“Erzähl von deiner Kunst. Warum diese Motive?“ Sie zeigte auf meine Bilder im Hintergrund.

Ich drehte mich zu meinen Bildern um und betrachtete sie liebevoll. Ich hörte das Klicken der Kamera nicht, da ich so vertieft in meine Gedanken war.

L:“Ich liebe es, Menschen zu zeichnen. Auch Tiere, aber Menschen, wenn sie ganz locker sind und unbeschwert. Und woanders sind sie das als im Urlaub. Sie wollen gezeichnet werden und ich sehe welcher Hintergrund zu ihnen passt. Sie strahlen es aus. Und meine Stifte und später die Kreide scheinen sich selbständig zu machen. Es ist, als würde ich meinen Körper dem Medium überlassen und erst wieder kommen, wenn es fertig ist.“

P:“Faszinierend. Man kann aber auch erkennen, dass in deinen Bildern viel Leidenschaft und Leben steckt. Als würden sie sich bewegen. Es ist wirklich erstaunlich. Was hast du jetzt vor?“

L:“Ich bleibe und werde versuchen mich weiterzuentwickeln. Ich werde paar Galerien ansprechen und hoffen, dass ich eine Ausstellung bekomme. Ein Atelier werde ich mir suchen. Es wird Zeit, hier richtig anzukommen und mir ein Heim aufzubauen.“

Ich erinnerte mich an das Interview, als wäre es gestern. Es dauerte nicht lange und es erschien auf Petras Blog. Danach dauerte es nicht lange als die ersten Galerien bei mir anfragten. Es war erstaunlich. Ich glaube, dieses Interview war der Befreiungsschlag. Meine Fesseln waren gelöst, ich sah sie vor mir, wie sie um meine Füße locker gewandt lagen. Ich holte aus und kickte sie weg. Weit weg von mir und sie lösten sich auf.

Ich nahm meine Koffer, drehte mich um und ging zum Auto. Javier wartete schon, um mich zu meinem neuen Haus zu bringen. Ich hatte eine kleine Finca erstanden, mit einer Scheune, in der ich mein Atelier eingerichtet hatte. Getauft hatte ich sie Corazon de Esperanza (Herz der Hoffnung).

writing friday

Luisa Part 3

Weiter geht es bei Elizzy und der Fortsetzungsgeschichte. #WritingFriday

Zweite Wendung (wähle zwischen einer der beiden Optionen aus und schreibe deine Geschichte weiter)

  • Ein Bild von ihr landet auf einem Kunstblog. Schreibe über die Auswirkungen.

oder

  • Sie erhält die Möglichkeit selbst eine Kunst / Fotografie Ausstellung zur organisieren. Berichte davon

 

Was bisher geschah: 

Luisa verlässt Berlin um sich in Spanien ihrer Kunst zu widmen. Sie hat ein gemütliches Zimmer in einer netten kleinen Pension bekommen und will von jetzt an sich voll und ganz auf ihre Gemälde konzentrieren. HIER könnt ihr es noch mal lesen

Allerdings wurde ein Teil ihrer Gemälde zerstört von raufenden Katzen. Das hat Luisa zum Umdenken ihrer derzeitigen Werke gebracht. Wie das passierte könnt ihr Hier noch mal nachlesen.


Nach der Zerstörung meiner Bilder durch raufende Katzen, stand ich in meinem Zimmer und betrachtete, was ich bisher gemalt hatte. Porträts. Die sicherten mein Einkommen. Was mir aber am meisten Spaß machte, waren Menschen vor Motiven in Szene zu setzen. Das war es, was ich ausbauen wollte. Dabei überließ ich es den Leuten zu wählen, ob es realistisch oder fiktiv sein sollte. Ich war erstaunt, wie viele sich für Fantasymotive entschieden. Besonders mochte ich es ja, wenn Kinder kamen. Ihre Fantasy war so rein und mir machte es so Spaß diese kleinen Wünsche umzusetzen. Ich wurde besser und besser. Meine Bilder entwickelten eine Eigenbewegung. Wie ein Hologramm. Erklären konnte ich mir das nicht, wo hatte ich auf einmal diese Sichtweise und Umsetzung her?

Ich war jetzt dort, wo ich mit meiner Kunst sein wollte. Sie lebte – ich lebte durch sie.

Heute kam ich nach vielen Stunden Strand und einem vollen Skizzenblock in meine Pension zurück. Die Leute, die ich am ersten Abend kennenlernte, saßen schon am Tisch und unterhielten sich impulsiv. Eigentlich wollte ich am liebsten sofort in mein Zimmer verschwinden und meine Skizzen anfangen zu übertragen. Mein liebstes Zeichenmedium war mittlerweile Kreide. Damit konnte man schöne, weiche Übergänge zaubern. In Gedanken schon am Ausarbeiten, rief mich meine neueste Freundin, Anna, zu sich.

„Luisa. Komm doch zu uns. Wir essen und trinken leckeren Wein. Es ist Freitag und wir wollen das Wochenende gebührend begrüßen. Was meinst du? Ein bisschen Wein?“ Dabei lockte sie mich mit einem schon gefüllten Glas. Ich überlegte gar nicht lange. Der Tag heute war erfolgreich und ich konnte es auch mal ruhig angehen lassen.

Der Platz neben Anna war von Javier besetzt. Bis jetzt hatte ich keine großen Anstrengungen unternommen, mich nach einer Beziehung umzuschauen. Ich wollte keine Ablenkung und war auch gar nicht offen. Aber Javier und ein Gläschen Wein ließen mich ein bisschen in meine selbstgewählte Abstinenz wanken. Vielleicht würde ich nachgeben, vielleicht heute, vielleicht morgen.

Da wir alles Künstler waren, blieb es nicht aus, dass wir irgendwann vor einem Tablett saßen und uns in Kunstforen und Kunstblogs wieder fanden. Heftig diskutieren wir über die verschiedenen Bilder und Skulpturen, die wir dort entdeckten. Ich nahm gerade einen tiefen Schluck meines ungezählten Glases Wein, als ich mich erschrocken verschluckte.

„Anna, warte, blättere noch mal zurück bitte.“ Anna schaute mich überrascht an, aber kam meiner Bitte nach. Ich schluckte hektisch den Wein. Nahm das Tablett und klickte auf das Bild.

Auf mein Bild. Das war eines meiner Bilder.

„Das ist eines meiner Bilder. Leute, was ist das für ein Blog, der meine Bilder zeigt?“ Ich versuchte, die Homepage zu öffnen. Das Netz war so quälend langsam. Maria – meine Zimmernachbarin – hatte in der Zwischenzeit ihr Laptop hochgefahren. Wenige Klicks und wir waren auf der Homepage einer Bloggerin. Sie war eine Kunst-Reise-Bloggerin. Und nicht gerade unbekannt. Ich überflog ihre Startseite. Sie reiste durch die Welt, um Kunst zu fotografieren. Keine altertümliche Kunst, sondern Kunst unbekannter Künstler, die sie auf ihren Reisen auf Promenaden und ähnlichen fand. Und eines meiner Bilder war dabei. Es war eines meiner Lieblinge. Die beiden Katzen, die unter meinem Balkon zankten. Bevor sie meine Bilder zerstörten. Das hatte ich so gut auf die Leinwand gezaubert. Wahrscheinlich, weil ich da noch voll Emotionen war.

„Was jetzt? Leute, was soll ich jetzt machen? Soll ich sie anschreiben? Warum hat sie mich nicht direkt angesprochen?“

„Wo hast du das überhaupt gemalt, das ist doch hier bei uns?“ Fragte jemand aus der Runde.

„Ja, ich war so sauer an dem Tag, dass ich meine Staffelei mit an den Strand nahm. Das Meer hat mich beruhigt und ich konnte es beenden und auch meinen Frust loswerden. Da muss sie es fotografiert haben. Darf sie das eigentlich ohne meine Genehmigung veröffentlichen?“

„Du solltest sie anschreiben. Ich glaube, sie arbeitet auch mit vielen bekannten Galerien zusammen. Vielleicht kann sie dir eine Ausstellung organisieren. Oder sie interviewt dich und schreibt eine Story über deine Bilder. Das wäre doch auch mal was.“ Ich nickte. Anna hatte recht. Das war eine Chance, die ich nicht verstreichen lassen dürfte.

„Leute, nicht böse sein, aber ich muss mich gerade um meine Zukunft kümmern gehen. Bis morgen, ihr Lieben.“ Ich schnappte mir noch ein Snack und rannte auf mein Zimmer. Im Augenwinkel konnte ich Javier mit seinen traurigen Hundeaugen sehen. Vielleicht morgen.

Ich konnte es kaum abwarten, bis mein PC endlich hochgefahren war. Schnell ging ich auf die Homepage von Petra Maximilian. Der-Kunst-Reise-Blog.

Ich ging auf das Kontaktformular und verwarf ein Schreiben nach dem anderen. Was schrieb man denn bei so was? „Hallo, ich habe mein Bild auf deiner Homepage gefunden. Du darfst das nicht ohne meine Zustimmung veröffentlichen. Aber ich bin nicht abgeneigt, wenn es eine Gegenleistung gibt. Interview, oder eine Galerie, die meine Bilder aufnimmt.“ Nein, das war wirklich unhöflich.

„Hallo, ich bin Luise und habe eines meiner Bilder bei dir gefunden. Können wir uns austauschen? Ich würde gerne wissen, ob dir mein Bild so gut gefällt, dass du mich einer Galerie empfehlen würdest und vielleicht ein Interview mit paar meiner anderen Bilder in dem Bericht? Das wäre so toll. Ich hoffe auf eine Antwort. Liebe Grüße Luisa.“ Senden.

Ich drückte so schnell auf senden, dass ich ja keinen Rückzieher machen konnte. So. jetzt musste ich nur noch warten. Warten und malen. Vielleicht könnte ich endlich durchstarten. Ich wusste – mich würden jetzt paar unruhige Nächte erwarten. Oder doch nicht?

„Bling“. Ich hatte Post.

„Hallo Luisa

Hier ist Petra von Der-Kunst-Reise-Blog. Ich hoffe, es war okay, dass ich dein Bild bei mir veröffentlicht habe. Es ist einfach ein ganz tolles Motiv und so realistisch. Ich bin die Tage in Barcelona. Wollen wir uns treffen? Dann können wir uns austauschen. Liebe Grüße Petra“

Ich war sprachlos. Ich hatte eine Verabredung mit meiner Zukunft.

writing friday

Luisa Part 2

Weiter geht es bei Elizzy und der Fortsetzungsgeschichte. #WritingFriday

Erste Wendung (wähle zwischen einer der beiden Optionen aus und schreibe deine Geschichte weiter)

  • Luisas Arbeit wird beschädigt

oder

  • In ihrem Apartment wird etwas gestohlen

 

Was bisher geschah: (HIER könnt ihr es noch mal lesen)

Luisa verlässt Berlin um sich in Spanien ihrer Kunst zu widmen. Sie hat ein gemütliches Zimmer in einer netten kleinen Pension bekommen und will von jetzt an sich voll und ganz auf ihre Gemälde konzentrieren.


Ich war jetzt schon einige Wochen in Barcelona. Die kleine Pension war mein Hafen. Hier fühlte ich mich so wohl. Aber ich wusste – das ist nur vorübergehend. Ich brauchte was Eigenes. Aber dafür war noch genügend Zeit. Der Rest meines Lebens, vielleicht. Wer weiß.

Ich stand auf meinem Balkon und ließ meinen Blick auf die untergehende Sonne über dem Meer schweifen. Die kleinen Wellen glitzernden wie Diamanten. Ich merkte sofort, wie die Anspannung von mir abfiel.

Bis jetzt war ich mit meiner Kunst noch nicht wirklich weiter gekommen. Zum Geld verdienen hatte ich mich an die Strandpromenade begeben und bot Touristen Porträts oder Bilder vor ausgewählten Hintergründen an. Es lief gar nicht schlecht. Aber es war nur zum Geld verdienen. Es war nicht meine Leidenschaft. Meinen Bildern fehlte irgendwas. Sie waren schön, ich liebte sie – aber sie waren nicht lebendig. War ich doch noch nicht ganz hier angekommen? Hing ich noch an der Heimat?

Es war nicht leicht alles wirklich so abzustreifen. Die Videochats mit den Eltern machten es auch nicht leicht. Sie vermissten mich, ich vermisste sie. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, wieder zurück in das kalte, abweisende Deutschland zu gehen. Nein, ich war hier und blieb hier. Wenn ich das alles verinnerlicht hätte, dann würden die Bilder lebendiger werden.

Ich sah unter mir, wie sich Katzen um die Futterreste stritten, die Anna ihnen hingeworfen hatte. Ich schnappte mir schnell meinen Skizzenblock und hielt dies kurz fest. Ich würde versuchen dieses Bild so getreu und lebendig wie möglich einzufangen. Vielleicht sollte ich mein Handy zur Hilfe nehmen? Schnell ging ich hinein und schnappte mir mein Smartphone. Ich war keine Fotografin, aber ich nutzte dieses Medium gerne, um Szenen festzuhalten, die ich zeichnen wollte.

Auf einmal hörte ich ein lautes rumpeln. Mein Balkon lag nicht sehr hoch. Zwei der streitenden Katzen hatten sich versucht auf meinem Balkon aus dem Weg zu gehen, was nicht gelang. Sie schrien und rannten durch mein Zimmer. Ich war zu einer bewegungslosen Säule erstarrt. Ich konnte sehen, wie die beiden auf meinem Stapel abgedeckter Bilder stürmten. Davor stand ein Metallgestell, das ich gerne zum Ablegen meiner Palette und Pinsel nutzte. Wie Zeitlupe sah ihn umkippen. Genau in die Richtung der Bilder. Ein „Ratsch“ bedeutete mir, dass etwas Schlimmes geschehen war.

Die Katzen hatten sich zwischenzeitlich verzogen, ich konnte sie nebeneinander herlaufen sehen. Als würden sie sagen: „Arbeit erledigt. Den Rest muss sie jetzt schaffen.“

Mit Tränen stand ich vor den zerstörten Gemälden. Ich blickte auf die Straße. Die beiden Katzen saßen nebeneinander und blickten herausfordernd zu mir herauf. Ich wischte die Tränen ab. Das war ein Hinweis. Ein Zeichen. Meine Bilder sind nichts. Ich muss tiefer gehen. So sehr es schmerzte, sah ich in dieser Zerstörung doch auch was Positives. Ich musste meine Seele finden. Und diese auf die Leinwand bringen.

writing friday

Writing Friday – Luisa

Der #WritingFriday erscheint in einem neuen Gewandt.

Die Regeln für den Writing Friday

  1. Am Freitag wird veröffentlicht
  2. Nehmt den Anfang der Geschichte und baut die Schreibaufgaben jeden Freitag weiter mit ein
  3. Schreibt jeden Monat eine tolle Geschichte, die bei jedem gleich anfängt aber komplett anders endet
  4. Die detaillierte Beschreibung zum Writing Friday könnt ihr in diesem Beitrag nochmals nachlesen.
  5. Vergesst nicht den Hashtag #WritingFriday und den Header zu verwenden
  6. Schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei, lest euch die Geschichten durch und hinterlasst einen Kommentar!

Es kommen erstmal paar Eckdaten und dann geht es los.

Eckdaten

Protagonist / Protagonistin:      Luisa 31 Jahre

Ort: Sie kommt aus Berlin / wandert nach Barcelona aus

Zeit: Jahr 2023

Schreibform: Geschichte

Einstieg in die Geschichte (wähle zwischen einer der beiden Optionen aus und schreibe deine Geschichte weiter)

  • Luisa ist Künstlerin und möchte mit ihrer Kunst Fuss fassen – beschreibe ihre Arbeit, ihr neues Apartment und welche Ideen sie für ihre nächsten Bilder hat

oder

  • Luisa ist Fotografin und möchte mit ihren Fotos die Welt verändern – beschreibe ihre Arbeit, ihr neues Apartment und welche Fotos sie umsetzen möchte

 

Der Anfang der Geschichte

Diesmal würde es gelingen, ich konnte es spüren. Das Gefühl, welches mich nun überkam war anders. Irgendwie vertrauter und doch war es neu. Ich blickte nach rechts und hörte das wohlige Rauschen des Meeres. Vertraut und doch neu. Ich sah einige Möwen, konnte Salz in der Luft schmecken und wusste, diesmal würde es länger anhalten. Ich kam erst gestern an aber es fühlte sich so an als wäre ich nie fort gewesen. Dieser Neuanfang würde ein wirklicher Neuanfang werden. Ich hatte alles zurückgelassen. Freunde, Familie und selbst meine Wohnung hatte ich gekündigt. Die einzige Last, die ich von zu Hause mitnahm war mein Job. Zu Hause, wie seltsam – ich hatte keines mehr. Ich wollte ein neues erschaffen.


2023, das sollte mein Jahr werden. Mit 31 hatte ich keinen Mann und keine Kinder. Mein Leben bewegte sich nicht mehr vorwärts. Es stagnierte und engte mich zusehends ein. Meine Entscheidung Berlin, sogar Deutschland zu verlassen, fiel mir leichter als ich erwartet hatte. Meine Eltern waren natürlich nicht sehr begeistert. Aber – wie lange soll ich mein Leben nach anderen ausrichten? Und Spanien war ja wirklich schnell zu erreichen. Ich wollte meine Kunst weiter ausbauen. Ich befand mich in einem Loch. Und das einzige, das für mich eine Lösung darstellte – ich musste mein Leben ändern, oder einfach mal raus aus dem Trott, der mich drückte, meine Kreativität erstickte. Erst überlegte ich, ob ich einen Roadtrip machen sollte. Warum nicht

.

Aber da ich doch recht schnell in Spanien Fuß fassen wollte und auch ein bisschen unsicher war, buchte ich einen Flug nach Barcelona. Mit meinem Koffer, meiner Staffelei stand ich am Flughafen. Die schon vernommenen Geräusche und Gerüche des Meeres beflügelten mich. Ich wühlte den Zettel aus meiner Hosentasche mit der Adresse eine kleine Pension, die ich von Deutschland aus schon kontaktiert hatte.

Ein Taxi brachte mich dort hin. Es war malerisch. Schön eingewachsen. Alles grün und geheimnisvoll. Bevor ich mich anmeldete, zog ich meinen Skizzenblock hervor und machte schnell paar Striche, die ich später ausarbeiten wollte. Die Tür öffnete sich und eine mütterliche Frau trat heraus.

„Luisa? Aus Deutschland?“ Erschrocken wand ich mich zu ihr. Ich hatte jegliches um mich herum ausgeblendet.

„Oh ja. Sie sind Anna?“

„Ja, kommen sie herein?“

„Oh ja, Entschuldigung. Es ist so schön hier, ich hab die Zeit vergessen.“

Ich trat in das Haus und sogleich fühlte ich mich angekommen. Ein Gefühl der Ruhe überkam mich. Ich war zu Hause. Anna brachte mich in mein Zimmer und es war traumhaft. Es war sehr groß mit einem traumhaften Balkon auf dem ich gerade einen Sonnenuntergang bewunderte.

„Sie können sich gerne zum Essen den anderen anschließen, aber wenn sie noch bisschen Zeit brauchen. Hier ist ein gefüllter Kühlschrank und eine kleine Kochplatte.“

„Oh vielen Dank. Ich komme gerne. Kleinen Moment.“

Ich stellte meine Taschen ab und folgte Anna. Im großen Aufenthaltsraum befanden sich gemütliche Sitzecken und eine große Tafel an der schon einige Leute saßen. Ich hielt mich erst mal im Hintergrund und betrachtete die bunte Truppe. Es schienen alles eher Leute wie sie zu sein. Frei, ungezwungen, künstlerisch angehaucht. Später verabschiedete ich mich und ging in mein Zimmer zurück.

Ich setzte mich in den bequemen Sessel, der ihr den Blick nach draußen gewährte. Blickte mich um und genoss die ruhigen erdigen Farben, in denen das Zimmer gehalten war. Ein gemütliches Bett lud ein, eine Runde zu schlafen, aber ich war einfach zu aufgedreht. Ich ging ins Bad, das mit einer Dusche, Toilette und Waschbecken recht klein war, aber ausreichend. Ich schüttete mir paar Hände Wasser ins Gesicht, um mich bisschen zu erfrischen. Danach nahm ich meine Staffelei, die Skizze und meine Farben. Ich würde die Welt um mich herum mit meinen Augen erfassen. Malen, wie ich sie fühlte. Und sehen wie sich meine Künste entwickelten. Vielleicht würde es funktionieren und die Freiheit, die ich hier empfand, würde sich in meinen Bildern wiederfinden.