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Writing Friday – Henriette und John Part 2

Der #WritingFriday erscheint in einem neuen Gewandt.

  • Nehmt den Anfang der Geschichte und baut die Schreibaufgaben jeden Freitag weiter mit ein

Schreibt jeden Monat eine tolle Geschichte, die bei jedem gleich anfängt aber komplett anders endet


 

Erste Wendung (wähle zwischen einer der beiden Optionen aus und schreibe deine Geschichte weiter)

  • Schreibe mind. 4 Briefwechsel: Jacque hat das Atelier gekauft und Henriette ist seine neue Muse. Berichte von ihrem Tagesablauf. John versucht nach Paris zu reisen, seine Verpflichtungen halten ihn aber in London.

oder

  • Schreibe mind. 4 Briefwechsel:  Henriette besucht John in London und verursacht damit einen Skandal.

Liebste Henriette,

ich weiß nicht, was ich Dir schreiben soll. Ich weiß nicht, was in dich gefahren ist, einfach so hier aufzutauchen. Bitte, meine Liebste, erkläre Dich mir. Was soll ich davon halten? Du tauchst hier einfach auf. Zu einem wichtigen Teenachmittag meiner Mutter. In einem Aufzug, der wirklich nichts der Fantasie überlässt. Ich dachte, meine Mutter und die übrigen Damen der Teegesellschaft würden eine Herzattacke erleiden. Ich glaube, es wurde noch nie soviel Riechsalz auf einmal benötigt. Es war natürlich auch ein bisschen amüsant. Soviel fächernde Bedienstete, die, die ohnmachtsanfälligen Damen betreuten. Ich musste schon schmunzeln. Aber nichtsdestotrotz, hast Du einiges gefährdet. Wie soll ich denn jetzt meine Liebe zu Dir erklären? Das wird meine Familie nie zulassen.

Ach, meine Liebste, das war nicht gerade vorteilhaft.

Dein John.

Mein liebster John,

bitte sei mir nicht böse. Ich war so eifersüchtig. Dein letzter Brief ließ mich in Verzweiflung zurück. Ich dachte, diese Julia wird jetzt soviel mehr Zeit mit Dir verbringen. Und ich sitze mit meinen garstigen Gedanken hier. Du weißt, wenn ich Modell sitze, hat mein Gehirn viel Zeit zu spinnen.

Jacque hatte geschäftlich in London zu tun und bat mich, ihn als seine Muse zu begleiten. Wie konnte ich das ablehnen, wo ich doch wusste, dass ich Dich dort treffen könnte. Jacque kennt wirklich die interessantesten Menschen und auch sehr viel Adelige. Er kennt Deine Familie vom Namen und ihren Familiensitz. Es war also kein großer Aufwand. Ich weiß nicht, was mich getrieben hat, halt, natürlich weiß ich es. Mein geschundenes Herz. Das Kleid, das ich trug, war mein feinstes. Ich dachte nicht, dass ich jemanden damit brüskieren würde. Ach mein Liebster. Was hätte ich denn machen sollen? Mein Herz schmerzt so. Du bist schon so lange abwesend und Deine Briefe werden seltener und kühler. Ich sehe schon, Du wirst mich, albernes Weib verlassen. Ach, ich bin ja auch nicht vorzeigbar. Wie soll das funktionieren. Vielleicht auch deswegen habe ich den Vorstoß gewagt. Damit habe ich die Chance vertan, jemals die Deine zu werden.

In trauriger Liebe,

Deine Henriette.

Liebe Henriette,

es stimmt, Du hast einen sehr unglücklichen Vorstoß gewagt und alle vor den Kopf geschlagen. Dein Auftreten war ein riesiger Skandal. Mein Vater ist nicht begeistert, da meine Mutter ihn von Morg´ bis Nacht in den Ohren liegt. Was für ein undankbarer, frevelhafter Sohn ich sei und ob ich sie frühzeitig ins Grab bringen wolle. Ich weiß nicht, wie das aus gehen wird. Aber sicher ist, ich werde die nächste Zeit nicht zu Dir kommen können. Ich werde versuchen, die Wogen zu glätten. Ach meine liebste, dumme Henriette. Wie konntest Du uns das antun? Ich bin schuld, ich hätte Dich nicht so lange alleine lassen dürfen. Bitte sei tapfer und warte ein Weilchen. Irgendwann wird ein anderer Skandal diesen hier verdrängen. Die Ballsaison beginnt und es wird bestimmt ein Techtelmechtel alles andere überdecken.

Gedulde Dich

Dein John.

Liebster John,

oh wie schrecklich. Was habe ich nur angerichtet? Hätte ich doch Einladung von Jacque niemals angenommen. Wie soll ich denn jetzt damit leben? Du wirst mich verlassen. Ich bin mir sicher. Natürlich, ich würde es wohl auch machen. Wie soll ich denn jemals in Dein Leben passen? Ich habe alles verdorben. Ich dumme, törichte Göre. Ja, bockig wie eine Göre. Mein Leben ist vorbei. Ja, ich werde warten. Sehnsüchtig auf Dich. Bis ich Dich wieder in meine Arme schließen kann und mein einsames gebrochenes Herz wieder zu schlagen beginnt.

Ich warte geliebter

Deine Henriette.

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