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Drabble-Dienstag – Gedankenschnipsel eines Toten

Die Regeln: 100 Wörter, 3. Beugen geht, ebenso wie Mehrzahl und zusammengesetzte Begriffe. Synonyme gehen nicht.


Der Drabble-Dienstag wird wieder von Grinsekatze ausgerichtet.

Gefolge – rostig – aufräumen


Es war dunkel, kalt, feucht und eng. Ich wusste schon eine geraume Zeit, dass ich mich in einer Holzkiste unter der Erde befand. Warum? Nun, ich denke dass die Zeit zum aufräumen da war. Ist das nicht immer so? Ein neuer King übernimmt das Rudel und die Jungtiere werden von ihm dann getötet? So ähnlich kann man sich das hier auch vorstellen. Es wurde wohl Zeit ein neues Gefolge aufzustellen. Und Kritik wird nirgendwo gerne gesehen. Vor mir konnte ich einen  Nagel im Feuerzeuglicht erkennen. Rostig. Ich sollte mich ritzen. Vielleicht bekäme ich eine Blutvergiftung und würde somit schneller sterben?

 

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Drabble-Dienstag – Traumjob

Die Regeln: 100 Wörter, 3. Beugen geht, ebenso wie Mehrzahl und zusammengesetzte Begriffe. Synonyme gehen nicht.


Der Drabble-Dienstag wird wieder von Grinsekatze ausgerichtet.

behutsam – Notar – flüstern


Puh – ich befinde mich gerade in der Phase wieder in eine Schreibflaute zu rutschen. Deswegen bin ich froh, dass es Drabbel-Dienstag gibt. Da kann ich mich immer wieder aufraffen.


„Wieso flüstern wir?“

Augenrollend betrachte ich meinen Mitstreiter.

„Was meinst du wohl?“ Behutsam – das war voll mein Ding.

„Trottel. Natürlich um nicht erwischt zu werden, wie wir beim Notar einbrechen.“

„Wieso brechen wir denn überhaupt bei einem Notar ein?“

Seufzend betrachtete ich mein Windlicht hinter mir.“

„Man, ich will das Testament meines Vaters ändern. Der hat mich doch tatsächlich rausgestrichen, weil ich nicht in seine Fussstapfen trete. Aber ohne das Geld muss ich arbeiten gehen. Und Arbeiten ist nicht so mein Ding“

„Ah, versteh ich nicht. Warum steigst du nicht in seine Firma ein?“

„Serienmörder ist einfach nicht mein Traumjob.“

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Drabble-Dienstag – Hunger ist nachweisbar

Die Regeln: 100 Wörter, 3. Beugen geht, ebenso wie Mehrzahl und zusammengesetzte Begriffe. Synonyme gehen nicht.


Der Drabble-Dienstag wird wieder von Grinsekatze ausgerichtet.

abreißen – Gaststätte – nachweisbar


Es ist nachweisbar, dass man, wenn man hungrig einkaufen geht, einfach mehr Junkfood kauft.
Und was hat das mit der Gaststätte um die Ecke zu tun?
Eigentlich nix. Nur wenn du ständig vom Essen redest, dann bekomme ich Hunger, dann fällt mir ein, dass mein Kühlschrank und Vorratsschrank leer ist.
Vielleicht haben die noch Vorräte im Keller? Sollen wir hingehen und gucken, bevor sie die abreißen?
Du spinnst ja. Außerdem hab ich doch gar nicht vom Essen geredet.
Ach und Gaststätte ist nicht Essen? Ich geh’ jetzt einkaufen, und wenn ich morgen ein Kilo mehr habe, dann bist du schuld.

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Drabble-Dienstag – Der Hammer und die Tiefkühltruhe

Die Regeln: 100 Wörter, 3. Beugen geht, ebenso wie Mehrzahl und zusammengesetzte Begriffe. Synonyme gehen nicht.


Der Drabble-Dienstag wird wieder von Grinsekatze ausgerichtet.

bieder – Tiefkühltruhe – abzählen


„Was bist du denn so nervös?“ Fragt mein Mann mich.

„Ich will die Stopps abzählen, die der Spediteur noch braucht um endlich die Tiefkühltruhe zu bringen.“

„Ja und – wir haben doch noch nichts, das da rein kann, da brauchst doch nicht so hippelig zu sein. Du bist so bieder. Hättest lieber paar nette Klamotten gekauft, damit ich mit dir mal gescheit ausgehen könnte.“

Es klingelt – endlich. Schnell renne ich zur Tür und zeig dem Mann wo er die Bestellung hinbringen soll.

„Hier für sie.“ Drücke ich ihm was in die Hand. Drehe ich mich um und greife nach dem Hammer.

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Drabble-Dienstag – Dumm gelaufen

Die Regeln: 100 Wörter, 3. Beugen geht, ebenso wie Mehrzahl und zusammengesetzte Begriffe. Synonyme gehen nicht.


Der Drabble-Dienstag wird wieder von Grinsekatze ausgerichtet.

Na großartig. Das passt ja wieder mal. Ich wollte nur paar Bananenkartons. Die sind so praktisch beim Umzug. Und was passiert? Ich weiss es nicht. Ich habe allerdings Kopfschmerzen. Da am Hinterkopf, da ist eine Beule. Hat mich da jemand niedergeschlagen? Warum denn das?

„Sieh an, endlich erwacht.“ Höre ich eine Stimme aus dem Dunkel.

„Hallo? Wer ist da und was soll das?“

„Warum lauern sie mir auf? Ich wollte doch nur diese Kisten.“

„Ja – noch nicht gehört? Keine Nachrichten gesehen? Warnungen gehört?“

„Nein. Wohl nicht.“

„Hihihi. Schade. Dann stirbst du, ohne zu wissen wer ich bin.“

„Ist dumm gelaufen.“

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Rauhnächte Schreib-Challenge 12 Tag 05.01.2024

Heute ist der letzte Schreib-Tag der Challege.

Red Bug Culture schenkte uns eine kleine Schreibchallenge vom 25.12-06.01


Der 12. Text und damit letzte für diese Challenge. 05.01.2024

  1. Ich hab meine Wünsche notiert und verbrannt. Mal sehen was für morgen übrig bleibt und was ich mir selbst erfüllen soll.
  2. Ich bin froh, teilgenommen zu haben.
  3. Endlich konnte ich mal wieder schreiben, da ich mich nur mit dem Drabbeln aus der Schreibflaute hochziehe
  4. Leider brauche ich immer einen Impuls
  5. Schön, dass ich auch ohne den Druck geschrieben habe, den ich sonst immer brauche
  6. Es war entspannend für das Gehirn.
  7. Schreiben ist wie lesen nur ist es deine Geschichte nicht die der anderen. Aber beides kann das Gehirn entspannen
  8. Täglich ist eine Herausforderung aber auch gute Übung
  9. Es macht wirklich richtig Spass
  10. Jeden Tag eine kleine Geschichte…vielleicht finde ich einen Daily Prompt.
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Rauhnächte Schreib-Challenge 11 Tag 04.01.2024

Ich hatte ja schon angekündigt, dass ich mich eingeschrieben habe. Und ich hab nachgefragt. Die Texte sind rein für uns Schreiberlinge und dürfen auch veröffentlicht werden.

Red Bug Culture schenkt uns eine kleine Schreibchallenge vom 25.12-06.01


Weiter geht es mit dem 11.  Text für den 04.01.2024

„Marina?“

„Hm?“ ich drehe mich zu meiner Zimmergenossin um.

„Was ist denn?“

„Hast du nicht die Durchsage gehört?“ Sie blickt mich genervt an.

„Durchsage? Hab nichts gehört.“ Antwortete ich und drehe mich wieder zum Fenster.

Es ist ein strahlend blauer Himmel. Das macht uns die Simulation glauben. Wie ist es wirklich da draussen? Ich atme tief ein und blicke wieder zu der Frau in meinem Zimmer.

„Was haben sie denn gesagt?“ Ein tiefes Seufzen entfleucht ihren zu stark geschminkten Lippen.

„Versammlung! Du Schaf. Echt, wenn ich nicht wäre, würdest du ständig Strafen aufgebrummt bekommen, weil du nie was mitbekommst.“

„Ist ja gut Mareike. Ich komm ja, kannst mich loslassen.“ Mareike blicke auf ihre Hand, die meinen Arm kräftig umgreift. Ich schüttle sie ab, denn sie tut mir weh.

„Auf, dann lass uns mal anhören, was die Obrigkeit uns denn diesmal wieder zu sagen hat.“

Unmotiviert gehe ich zur Tür. Ich stelle mich davor und warte, dass sie sich öffnet. Ich bin zu ungeduldig, aber auch unmotiviert. Fühle mich hin und hergerissen einfach im Zimmer zu bleiben oder hinauszflüchten. Aber Mareike, die treibende Kraft in unserer Freundschaft, nimmt die Zügel in die Hand. Eigentlich sind wir keine wirklichen Freunde. Wir wurden einfach in das selbe Zimmer gesteckt, da wir vom Alter her gut passen und unser Arbeitsplatz der selbe ist. Das wird alles mittels eines Algorithmus ermittelt. Sobald man alt genug ist um die elterliche Zelle zu verlassen, wird alles vom Staat organisiert. Bloss keine Individualität. Das würde nur Probleme geben. Stellt euch vor, ihr könntet alles selbst entscheiden. Lernt aus der Geschichte, wird uns immer gesagt. In der Vergangenheit, durften die Menschen ihr Leben weitgehend selbst bestimmen. Den Partner, den Job, den Wohnort, ob Haus oder Wohnung und Urlaub – ja Urlaub…Heute ist alles geregelt. Denn das Chaos, ungeregelt durch die Welt zu gehen, das hat uns nur Ärger gebracht. Menschen haben sich immer wieder bekriegt und sich gegen die Regierung aufgelehnt. Das hat das ganze System zum Fall gebracht.

Wie lange ist das jetzt her? Vielleicht so 200 Jahre. Nach dem Sturz haben sich die Regierungen zusammen geschlossen. Eine Supermacht. Die Freiheit wurde uns genommen. Zu unserem Besten, natürlich. Aber wir kennen es nicht anders. Die Menschen, die noch Freiheit kennen sind alle gestorben. Wir sollten nichts mehr haben, und damit noch glücklich. Ja – wir haben nichts mehr. Unsere Zimmer oder eher Zellen sind sehr spartanisch eingerichtet. Eigentum gibt es nicht mehr – somit auch kein Neid. Wir leben in den Tag. Es gibt keine Zukunftspläne. Eigentlich all das, was man sich doch gewünscht hat, oder? Aber damit haben wir auch Individualität verloren. Wenn nicht Mareike an meinem Arm gezogen hätte, wäre es vielleicht Antonia, oder Jessica. Wir sind niemand mehr. Es gibt auch immer weniger Nachwuchs. Partnerschaften werden geschlossen. Aber nicht um Liebe zu erfahren – einfach ein körperliches Bedürfnis. Die wenigen, die sich fortpflanzen wollen müssen einiges an Auflagen erfüllen. Dieser Aufwand und dann zu erleben, dass das Kind einfach im System eingesogen wird, schreckt viele ab.

„Ich habe gehört es gibt Splittergruppen, die das gerne wieder alles rückgängig machen wollen.“ Plaudert Mareike.

„Was ein Blödsinn. Als würden wir in dieser verseuchten Atmosphäre jemals wieder zurück können. Das sind Flausen.“ Meinte ich zu Mareike.

„Komm lass uns zur Versammlung gehen. Ich hab nachher noch ein Date.“ Hetzte ich.

„Ein Date? Echtes?“

„Weiss ich noch nicht. Entweder ich bekomme einen zugeordnet, oder setzt mich einfach und schau eine Serie. Mal sehen, was mich nachher so motiviert.

 

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Rauhnächte Schreib-Challenge 09. Tag 02.01.2024

Ich hatte ja schon angekündigt, dass ich mich eingeschrieben habe. Und ich hab nachgefragt. Die Texte sind rein für uns Schreiberlinge und dürfen auch veröffentlicht werden.

Red Bug Culture schenkt uns eine kleine Schreibchallenge vom 25.12-06.01


Weiter geht es mit dem 09.  Text für den 02.01.2024
Es ist ein Traum – kein Schlaftraum, sondern ein Tagtraum

Die Sonne geht auf. Wie sagt man so schön? Am Firmament geht die Sonne auf und die Heldin – also ich – sitzt auf ihrer Terrasse und schlürft ihren heißen Kaffee. Dabei hat sie die Hände fest um die Tasse gelegt. Ist dick eingepackt, weil es richtig kalt ist und sich Raureif auf der Wiese befindet. Es soll Schnee geben. Wir schreiben das Jahr … am liebsten morgen. Aber sagen wir mal ab heute vielleicht in 5 Jahren. Ich will nicht zu weit in die Zukunft schwinden, denn die technischen Errungenschaften, werden früh über lang die schöne Zeit verdrängen. Und das ist kein Szenario, das ich mir vorstellen möchte.

Im Hühnerstall gackern schon die Damen und der Herr kräht schon kräftig. Aber ich will noch nicht aufstehen. Ich sehe die Mäuschen durchs Gestrüpp hüpfen, auf der Suche nach Nüssen oder Samen. In der Ferne höre ich Füchse lachen. Wildschweine machen beängstigende Geräusche, aber sie kommen auch gerne mal ans Tor, um sich verwöhnen zu lassen. Entfernt kann man den Nebel über die Felder wabern sehen. Es wird ein schöner Tag und die Sonne wird ihn bald vertreiben. Aber jetzt genieße ich noch das mystische. Ganz entfernt, sodass ich es gerade noch erkennen kann steht er. Der prachtvolle Hirsch. Er schaut zu mir. Vielleicht sogar in die Augen? Atemlos betrachte ich ihn. Es dauert nicht lange, dann setzt er seinen Weg majestätisch fort.

Die Tür hinter mir öffnet sich. Mein Mann stellt sich hinter mich. Seine Hände auf meine Schultern gelegt und einen Kuss auf den Scheitel gehaucht. Die Ruhe ist vorbei. Denn mit meinem Mann kommen die Hunde. Sie stürmen hinaus und gehen die Wege, der nächtlichen Besucher ab. Ich lache, sie genießen diese Kälte. Ich bin ja eigentlich ein wärmeliebender Mensch. Aber hier, weit ab von dem Nachbar aber noch nah genug um Kontakt zu halten, ist es einfach ein Winterwunderland. Mein Mann holt das Holz hinein, um in der Küche den Kachelofen anzufeuern. Dieser wunderschöne Ofen, der wie ein Monster den Raum beherrscht, wärmt fast das ganze Haus. Die Katzen warten schon ungeduldig. Nicht auf das Futter. Auf das auch – aber auf die Wärme des Ofens. Sie werden sich den ganzen Tag kaum davon weg bewegen.

Mein Kaffee ist leer. Die Pflichten der Selbstversorgung klopfen an. Ich gehe an den Hühnerstall und lasse das Volk hinaus. Das Grundstück ist gesichert. Er Hahn bewacht seine Damen mit Argusaugen. Kein Fuchs traut sich in seine Nähe. Die Hunde sind auch wachsam. Ist es doch ihre Familie, die sie hier bewachen.

Die Kuh in ihrem warmen Stall ruft. Bewaffnet mit dem Hocker und dem Eimer begebe ich mich zu ihr. Ich erlöse sie von ihrem Druck und mache mich dann dran ihren Stall herzurichten. Sie darf so lange sie will hinaus. Alles läuft harmonisch ab.

Jetzt noch die Ziegen und die Gänse und alle sind glücklich. Die erste Runde ist getan.

Ich ziehe mich in die Küche zurück. Der 2. Kaffee wartet schon und das Frühstück steht auch schon bereit. Am liebsten würde ich mich noch mal hinaussetzen. Aber es ist zu kalt. Heute Abend, ich werde den Tag verabschieden. Dann sitze ich dick eingekuschelt in meinem Schaukelstuhl. Neben mir mein Mann und wir bedanken uns für dieses wundervolle Leben. Hart mit einigen Entbehrungen, aber glücklich.

 

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Rauhnächte Schreib-Challenge 10. Tag 03.01.2024

Ich hatte ja schon angekündigt, dass ich mich eingeschrieben habe. Und ich hab nachgefragt. Die Texte sind rein für uns Schreiberlinge und dürfen auch veröffentlicht werden.

Red Bug Culture schenkt uns eine kleine Schreibchallenge vom 25.12-06.01


Weiter geht es mit dem 10.  Text für den 03.01.2024
Solltet ihr Tag 9 vermissen. Den liefere ich nach. Da soll ich einen Traum aufschreiben. Oder einen erfinden.
Also heute ein Dialog.

Marion: „Regina, na ich hab ja schon irgendwie gehofft dich hier zu treffen.“

Regina: „Ja, Mensch Marion. Wie geht es dir denn? Wie lange ist das jetzt her?“

Marion: „Na es werden schon so 10 Jahre sein. Das war nach Brigittes Hochzeit. Erinnerst du dich.“

Regina: „Ahh – ja, Brigitte. Die Hochzeit. Da erinnere ich mich. Weitgehend. Nicht mehr alles, aber es gibt paar Risse im Blackout. Da haben wir es ganz schön übertrieben. Hahahaha. Owei, owei.“

Marion: „Da sagst du was. Da haben wir ziemlich bleibenden Eindruck hinterlassen. Aber wir sind ja jetzt viel Ruhiger geworden. Wie sieht es aus? Ein Sektchen?“

Regina: „Na klar, lass uns mal an die Bar gehen, hast du den schnuckeligen Barkeeper gesehen? Den würd´ ich ja auch nicht von der Bettkante stoßen.“

Marion: „Sag mal, wie ist es dir denn in den zehn Jahren so ergangen? Verheiratet?“

Regina: „Ach schon geschieden. Hat nicht geklappt. Ich war nicht so einverstanden mit seinem Betthäschen. Unsere Hundesitterin. Seit dem kümmere ich mich nicht mehr um meinen Mann, dafür viel mehr um meinen Hund, den ich natürlich mitgenommen habe. Kann ihn ja nicht in solchen Verhältnissen lassen! Außerdem liebt mein Ex ihn abgöttisch.“

Marion: „Hahahaha. Ja, genial. Ich bin auch schon geschieden. War eigentlich nie für die Ehe, oder Familie gemacht. Allerdings habe ich noch eine Tochter. Die mich jetzt schon zur Weißglut bringt. Die hat er mir aufgedrückt. Denn hier war ich die Untreue. Deswegen nehme ich meine Strafe auch an. Und sie straft mich, jeden Tag. Glaub mir. Sei froh, dass du den Hund hast.“

Regina: „Ach, ich erinnere mich. Paul, hieß er, oder? Wirkte schon bisschen lahm.“

Marion: „Lahm ist noch nett ausgedrückt. Das passte echt nicht.“

Regina: „Und sonst, wie ist es dir sonst ergangen?“

Marion: „Gut, ich bin Künstlerin geworden und hab auch eine eigene Galerie eröffnet. Einige der Stücke, die hier stehen sind von mir.“

Regina: „Echt. Wow. Ich bin beeindruckt. Du warst ja schon früher immer begeistert am Werkeln. Super. Die Party hier ist aber auch sehr erlesen. Schau nur den Schokobrunnen. Das man heute sowas überhaupt noch nutzt. Und die Eisskulptur. Echt so ein Klischee. Hast du die Pfaue gesehen? Man kann es auch echt übertreiben.“

Marion: „Edgar halt. Reicher Sohn und da ist für seine zehnjährige nur das Beste gut genug. Wie er das hier steigern will? Das ist mir zu viel Prunk. Ich bin es zwar von meinen Kundschaften gewohnt, aber ich mag es nicht. Wie ist es dir denn ergangen?“

Regina: „Langweilig. Ich bin Bankangestellte. Zwar jetzt schon Führungskraft, aber todlangweilig. Ich hätte auch besser meine Talente gefördert. Aber meine Eltern waren zu konservativ. Leider. Mir geht es gut – finanziell. Aber ich fühle mich leer.“

Marion: „Weißt du, ich hab da vielleicht eine Lösung. Wie wäre es mal mit einem Mädelsroadtrip. So zur Selbstfindung. Hä? Sag.“

Regina: „Puh – ich weiß nicht. Ich glaube, ich bin nicht die richtige dafür.“

Marion: „Ach quatsch. Glaub mir, das wird Mega. Wir zwei alten Schachteln und ein Wohnmobil. Komm sag ja. Wir hatten so eine tolle Zeit früher. Ich würde gerne anknüpfen. Uns neu kennenlernen und vor allem herausfinden wie es bei dir weiter geht. Sag ja…Biiiitteeee.“

Regina: „Gut. Ich bin mutig. Ich bin dabei. Wir zwei gegen den Rest der Welt. Aber zieh dich warm an Schwester. Ich bin echt nicht einfach.“

Marion: „Warte nur, wenn ich einsteige…das wird ein Abenteuer… Das Abenteuer. Wenn nicht jetzt, wann dann?“

 

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Rauhnächte Schreib-Challenge 8. Tag 01.01.2024

Ich hatte ja schon angekündigt, dass ich mich eingeschrieben habe. Und ich hab nachgefragt. Die Texte sind rein für uns Schreiberlinge und dürfen auch veröffentlicht werden.

Red Bug Culture schenkt uns eine kleine Schreibchallenge vom 25.12-06.01


Weiter geht es mit dem 8.  Text für den 01.01.2024
Gar nicht so einfach nur Dialog zu schreiben, ohne Beschreibung der Taten und Umgebung. Und dann noch aus Kinderaugen.


Anton: „Hey, das ist mein Kuchen.“
Marianne: „Was? Nö. Das ist ganz bestimmt meins. Oma hat das für mich auf den Teller gelegt.“
Anton: „Woher willst du wissen, dass Oma das für dich hingelegt hat? Das ist für mich.“
Marianne: „Niemals.“
Anton: „Hey – lass das.“
Marianne: „Was denn?“
Anton: „Bleib da wo du bist. Ich, hey, bleib sitzen.“
Marianne: „Hahaha, ich bin schneller.“
Anton: „Gar nicht.“
Marianne: „Fang mich doch du Eierloch.“
Anton: „Menno, das ist mein Kuchen. Ich sag es dir doch. Leg es hin. Ich krieg dich, dann hau ich dich.“
Marianne: „Hahaha, niemals kriegst du mich. Niemals.“
Anton: „Ach Mensch.“
Marianne: „Au. Papa?“
Anton: „Paaaapppaa, Marianne hat mein Kuchen.“
Marianne: „Das ist nicht dein Kuchen, das ist meiner.“
Anton/Marianne: „Ahhh Papa? Was machst du mit dem Kuchen?“
Papa: „Ablecken – meiner.“