Erlebnis, writing friday

Writing Friday | Martins Café | März Geschichte | Part 2

Der #WritingFriday erscheint in einem neuen Gewandt.

  • Nehmt den Anfang der Geschichte und baut die Schreibaufgaben jeden Freitag weiter mit ein

  • Schreibt jeden Monat eine tolle Geschichte, die bei jedem gleich anfängt aber komplett anders endet

Eckdaten

Protagonist / Protagonistin:      Martin Dubois 55 Jahre

Ort: Paris

Zeit: Jahr 1991

Schreibform: Geschichte

Der Anfang der Geschichte

Das Café Hommage an der Rue de Cologne war an diesem Morgen überaus gut besucht. Martin Dubois, lächelte zufrieden hinter seiner Theke. Er führte das Café bereits seit 1960 und in diesen vier Wänden steckte sein ganzes Leben. Die Tapete war mittlerweile mehr gelb als weiss aber seine Gäste störten sich kaum daran. Der Charme des Café Hommage war einmalig. Neben Martin arbeiteten der Koch Lui und die Servicedame Marie im Café. Martin kannte all seine Stammgäste und liebte es sich mit ihnen zu unterhalten, doch an diesem Morgen bemerkte er einen neuen Gast. Die Dame trug einen grossen Hut und war elegant gekleidet. Sie war sehr jung und schaute sich etwas verloren im Café um. Martin steuerte direkt auf sie zu und begrüsste sie freundlich. Die Dame hiess Caroline war Studentin und damit begann eine ganz besondere Beziehung…


Was bisher geschah (könnt ihr HIER noch mal lesen)

Martin hat in Paris ein kleines gemütliches Café. Er führt es seit 1960. Er liebt es sich mit seinen Gästen über alles Mögliche auszutauschen. Eines Tages kommt eine junge Frau in sein Café. Sie wirkt etwas unsicher, aber nach dem Martin sie so freundlich willkommen hiess kam sie jeden Tag und die beiden tauschten sich aus.


Erste Wendung (wähle zwischen einer der beiden Optionen aus und schreibe deine Geschichte weiter)

  • Caroline tauchte nicht mehr im Café auf – Martin machte sich Sorgen…

oder

  • Caroline tauchte gehetzt im Café auf und brauchte Martins Hilfe…

Es war noch früh am Tag. Das Café öffnete schon um 11 Uhr, um die ersten Kunden, die in der Pause einen Kaffee genießen wollten, empfangen zu können. Es war Montag und noch war kein Kunde da. Martin saß vor seinem Kaffee, ein Croissant auf dem Teller und eine Tasse Kaffee. Seine Zigarette verglimmte im Aschenbecher, da Martin in die Tageszeitung vertieft war.
Seit Caroline in sein Café kam, hat er sein Interesse an Kunst entdeckt. Schließlich war sie Kunststudentin. Wenn sie ihm von ihren Studien erzählte, leuchteten ihre Augen und nach und nach hatte sie ihn begeistern können. Er konnte nichts mit diesen modernen Künstlern anfangen, aber die alten Meister, die mochte er. Caroline und Martin waren in der Zwischenzeit gute Freunde geworden. Es war, als würden sie sich schon ewig kennen. Aber Martin spürte, dass immer eine dunkle Wolke über Carolin schwebte. Trotz aller Vertrautheit war dort ein Geheimnis.

Martin blätterte die Seiten seiner Zeitung nach und nach durch. Bei einem Artikel über Kunstraub blieb er hängen. Er lass, dass 1990 ein spektakulärer Kunstraub stattgefunden hatte. Gemälde von Vermeer, Rembrandt und Manet sowie Zeichnungen von Degas wurden geraubt. Anscheinend hatten sie jetzt, 1991, eine Spur entdeckt. Die Mafia war wohl in den Raub involviert und einer ihrer Leute war jetzt tot aufgefunden worden.

Martin schüttelte gerade den Kopf, als er Caroline auf der gegenüberliegenden Straßenseite sah. Er wollte winken, aber sie blickte sich nur ängstlich um. Schnell rannte sie über die Straße.
„Martin. Martin. Bitte komm schnell rein, bevor uns jemand sieht.“ Forderte Caroline ihn auf.
Martin war überrascht. So aufgewühlt hatte er sie noch nie gesehen.
„Caroline, was ist denn? Warum bist du denn so aufgewühlt?“
„Komm mit rein, ich brauche deine Hilfe. Ich erzähle dir drinnen alles. Aber wir müssen von der Straße weg.“
Martin stand schnell auf, weil die Angst in Carolines Stimme ihn hetzte. Was war nur geschehen?

„Marie, sei so lieb und mach uns einen Kaffee und bring doch Caroline ein Croissant.“
Marie tat wie gebeten. Caroline spielte derweil mit ihrem Rocksaum. Martin ließ ihr diese Zeit. Sie musste sich wohl erst sammeln, bevor sie ihm erzählte, was ihr so Angst machte.

„Bitte schön, ihr zwei.“ Sagte Marie, als sie ihnen die gewünschten Dinge hinstellte und sich zurückzog. Sie wusste, hier wurde ein Gespräch werden, das keine Zeugen bedarf, geschweige denn erwünschte.

Caroline atmete schwer auf und blickte auf die Zeitung, die Martin auf den kleinen Tisch in ihrer gemütlichen Ecke gelegt hatte. Wieder seufzte sie. Sie nahm die Zeitung und überflog die Zeilen.
Dann räusperte sie sich.
„Ja, ich sehe, du hast die Zeitung schon gelesen. Und diesen Bericht über den Mafiamord.“
„Ja, ich kann mich dunkel auch an den spektakulären Raub erinnern. Der war in Boston? So stand es in dem Artikel.“
„Ja, Boston. Ich war als Austauschstudentin ein halbes Jahr dort. Sehr schöne Stadt. Gute Universität. Und wenn man als gute Studentin auffiel, wartete man nicht lange, um von einem Kurator angesprochen zu werden.“ Martin sagte nichts. Er wollte sie auf keinen Fall erschrecken. Sie wirkte wie ein kleiner Vogel, der bei dem leisesten Geräusch wegfliegen würde.
„Ich war eine auffällige Studentin. Ich war so fasziniert von der Welt und den Kunstwerken in dem Isabella Stewart Gardener Museum. Es dauerte also nicht lange, und ich konnte mir einen begehrten Praktikumsplatz ergattern. Und ebenso schnell hatte ich einen Freund. Er war Wachmann in dem Museum.“
Martin zündete sich eine Zigarette an und bot ihr auch eine. Sie winkte ab und man konnte sehen, wie sie mit ihren Gedanken Kilometer weit abschweifte. Sie konnte sich noch genau an den Tag erinnern, an dem Jimmy Jr. auf sie zukam. Er schmeichelte ihr mit seinem Wissensdurst.
Und sie erzählte Jimmy alles was sie über die Kunstwerke wusste.
Ebenso berichtete sie jetzt Martin, was sich damals zugetragen hatte. Der Raub und ihre Mittäterschaft.
Martin blickte sie erschrocken an.
„Glaub mir, bitte. Ich war gerade 20 und unheimlich verliebt.“
„Und was hat das jetzt mit dem Mord zu tun?“
„Ich bin mir nicht 100%ig sicher. Aber ich glaube, es ist Jimmys Vater. Und ich habe Angst, dass sie mich finden.“
„Aber was sollten sie denn von dir wollen?“
Caroline schwieg. Sie fuhr mit ihren Händen über ihr Gesicht. Tränen schimmerten in ihren Augen.
„Ich habe ihnen geholfen. Und sie um einige Bilder erleichtert.“

Martin blickte erschrocken hoch.

„Deswegen brauche ich deine Hilfe.“

 

Meine Quelle

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6 Gedanken zu „Writing Friday | Martins Café | März Geschichte | Part 2“

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