Drama, Sci.Fi, writing friday

[#WritingFriday] Januar 2018

Wie schon angekündigt – bei elizzi91 startet eine neue Schreiaktion.  #WritingFriday. Ich zitiere hier einfach  mal die Regeln.

  • Jeden Freitag wird veröffentlicht
  • Wählt aus einem der vorgegeben Schreibthemen
  • Schreibt eine Geschichte / ein Gedicht / ein paar Zeilen – egal Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben
  • Vergesst nicht den Hashtag #WritingFriday und den Header zu verwenden
  • Schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei und lest euch die Geschichten durch!
  • Habt Spass und versucht voneinander zu lernen

Schreibthemen Januar

  • Erzähle von einem Moment, der den weiteren Verlauf deines Lebens fundamental hätte verändern können.
  • Beschreibe den letzten Traum, an den du dich erinnerst, so detailliert wie möglich.
  • Schreibe einen Brief an dich als 15-jährige/r
  • Überrede einen Veganer, eine Currywurst mit dir zu essen.
  • Dein Begriff von Freiheit.

Der Erste #WritingFriday findet am 5. Januar 2018 statt, bis dahin habt ihr Zeit euch für eines der Themen zu entscheiden und eure Worte dafür zu finden. Egal ob frei erfunden oder die pure Wahrheit, schreibt einfach drauf los!

 

Ich konnte mich lange nicht entscheiden und wählte dann die Freiheit. Während dem Schreiben ist mir dann eingefallen, dass sich dieses Thema hervorragend mit dem Brief an mich als 15-jährige kombinieren lässt – also habe ich mir die schriftstellerische Freiheit genommen ;-)

Hier ist mein erster Beitrag.

 

Mein Begriff von Freiheit und den Brief an  mein 15 jähriges ICH.

Freiheit – ein schönes Wort. Was verbinde ich mit Freiheit? Wahrscheinlich, das was jeder erst mal verbindet, wenn er/sie das Wort hört. Machen was man will. Aber können wir das wirklich – können wir wirklich machen was wir wollen? Wir werden von klein auf in ein Schema gepresst, das uns den Weg leitet. Wenige schaffen es wirklich auszubrechen und sich den Konsum und dem Druck der Gesellschaft und der Erwartungen zu entziehen. Die Glücklichen . Glück ist Freiheit. Bedingungsloses Grundeinkommen ist Freiheit. Die Freiheit selbst entscheiden zu können – ich will arbeiten und nicht ich muss arbeiten.  Arbeiten in einem Beruf, den man sich wünscht und nicht einer, der viel Geld bringt – das ist Freiheit. Kreativität ist Freiheit – aus eigenen Erfahrungen weiss ich, dass Studium, Beruf, Druck einem die Kreativität klaut – sie wird eingesperrt. Es hat zwei Jahre gedauert, bis mein Geist sie wieder frei gelassen hat. Das Gefühl war fast körperlich spürbar – als wäre eine Kette gesprengt worden.

Freiheit – fliegen wie ein Vogel wäre Freiheit. Eine schönes Zu Hause in einer tollen Gemeinschaft wäre Freiheit.  Kinder sich entwickeln lassen wie sie wollen – klar Erziehung muss schon sein – aber nicht brechen. Das wäre Freiheit. Was würde ich meinem 15 jährigem Ich dazu schreiben?

Hallo Marina.

Nun – dreissig Jahre später und ein Blick zurück auf unser Leben kann ich dir berichten, oder raten? Du bist gerade 15. Für dich sind andere Dinge im Moment wichtig. Du bist aus dem  Schatten deiner Freundin hervorgetreten, da ihr verschieden Schulen besucht – du hast deinen ersten Freund und was sonst noch so dazugehört. Du bist immer noch schüchtern, das wirst du immer sein,  aber du wirst irgendwann damit umgehen können. Du bist schon geprägt von den Eltern, Schule, Medien – da kannst du nicht heraus – im Moment. Die Schule ist bald vorüber und du musst einen Job wählen – ich weiss nicht, ob ich dir raten soll was du am besten wählst?. Schwer zu sagen – dein gewählter Weg hat dich zu dem gemacht, was ich jetzt bin. Ich bin mit mir schon zufrieden – Eigentlich möchte ich mich nicht ändern. Meine Umstände – ja – aber nicht mich – wenn Du also einen anderen Weg wählst, wie werde ich dann? Aber vielleicht erfüllt dich dieser Weg?  Darf ich dir überhaupt so viel sagen ohne ein Paradoxon zu verursachen? Details verrate ich dir nicht – ich will dich nicht verunsichern und auf den falschen Weg schicken. Keinen meiner eingeschlagenen Wege bereue ich. Nur einen – Binde dich nicht an einen Ort – binde dich an den Mann. Der Mann macht dich glücklich und akzeptiert absolut.  Der Ort macht euch beide unglücklich.  Öffne deinen Geist, dann wirst Du den richtigen Weg wählen.

Deine zukünftige Marina

 

Mit dabei sind:

 

15 Gedanken zu „[#WritingFriday] Januar 2018“

  1. Hallo! :)
    Deinen Begriff von Freiheit würde ich gern genau so unterschreiben, wirklich toll zusammengefasst. :)
    Auch deinen Brief an dein früheres Ich finde ich toll. Ich hatte auch überlegt, inwiefern man seinem früheren Ich etwas verraten darf, ob es dann noch eintrifft, ob sich was verändert in der Zeit … (die Aufgabe hatte ich mir auch herausgesucht :) )

    Liebe Grüße!
    Gabriela

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    1. Danke schön. Ich hatte erst mehr geschrieben – aber war dann doch nicht sicher. Es war aber auf jeden Fall eine interessante Erfahrung mal zurückzuschauen. Liebe Grüsse

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  2. Hallo Rina, ein wundervoller Beitrag und toll wie du beide Themen miteinander verbunden hast. Besonders wichtig und spannend finde ich deinen Satz
    „wenn Du also einen anderen Weg wählst, wie werde ich dann?“
    Schön zu lesen, dass man zurückblicken kann und doch hinter seinen Entscheidungen steht. <3 Wundervoll!

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    1. Vielen Dank – die Erkenntnis kam mir tatsächlich erst während dem Schreiben – man ist manchmal so unzufrieden, aber wenn man genau übelegt – so schlecht ist es doch nicht. :-)

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  3. Liebe Marina,

    ein schöner Text und eine tolle Kombination mit dem Begriff von Freiheit! :-)
    Ein Paradoxon verursachen? Die Vorstellung ist verrückt und gleichzeitig total interessant, das unser jüngeres Ich auf diesen Beitrag stoßen könnte. Auf diesen Gedanken bin ich gar nicht gekommen. Sehr cool und ich freue mich auf deinen nächsten Text.

    Liebe Grüße
    Ella <3

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    1. Vielen Dank – Das hat schon echt Spass gemacht – zu überlegen was will ich eigentlich ändern – erst waren viel mehr Tipps drin – aber eigentlich gibt es wirklich nicht viel, dass ich ändern würde.

      Ich freue mich auch schon auf eure nächsten Texte – mit soviel Leuten macht das noch mehr Spass
      Liebe Grüsse

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  4. Ein wunderbarer Text ist aus der Mischung entstanden! Im Alter von 15 Jahren hat man höchstwahrscheinlich eine andere Vorstellung von Freiheit als einige Jahre und Erfahrungen später. Ich muss mich Elizzy anschließen und finde den Satz „wenn Du also einen anderen Weg wählst, wie werde ich dann?“ auch sehr berührend, weil er in gewissem Maße zeigt, dass dein bisheriger Lebensweg etwas aus dir gemacht hat, worauf du stolz sein kannst – und selbst wenn du einen anderen Weg gewählt hättest, du auch daraus das Beste gemacht hättest.
    Liebste Grüße,
    Ida

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    1. Vielen Dank – Ich denke schon, dass ich daraus auch das Beste gezogen hätte – aber bisschen ängstlich ist man bei dem Gedanken, was wäre geworden, wenn ich anders entschieden hätte? So ist es schon gut. Liebe Grüsse.

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