Fantasy, Schreib mit mir

Schreib mit mir Teil 4 – Das Königreich im Spiegel #22 – FINALE

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Kapitel 19

Was bisher geschah:

Annet hat sich Unterstützung von Lichtwesen geholt, da ihre Schwester die Schattenwesen angerufen hat. Arlo hat es endlich geschafft. Mary ist fast gerettet. Annet und die böse Königin kämpfen erbittert weiter – Allerdings erleidet Annet eine schwere Verletzung. Wird Mary wirklich ohne Probleme gerettet? Schafft Kato es Janis aufzutauen? Wird Annet den Kampf überleben? Lest hier den letzten Abschnitt.


Kato beobachtete den Kampf zwischen den beiden Hexen. Ich muss Annet retten. Aber wie kann ich Janis alleine lassen. Was soll ich nur machen? Hilf mir, was soll ich machen?

Kind – du weisst doch schon was zu tun ist. Du weisst genau wie du ihn retten kannst. Dein Herz wird es dir sagen. Horch genau hin. Du weisst es doch schon lange.“

Verwirrt hörte sie auf die unbekannte Stimme. Wer war das? Ich war das. Das war meine innere Stimme. Ja ich weiss wie ich ihn retten kann. Natürlich. Die Lösung liegt in meinem Herzen.

„Janis. Hör mir zu. Ich liebe dich. Ich glaube ich spürte es schon, als ich dich am Anfang sah. Es war als würde meine Seele anfangen zu singen. Sie scheint deine Seele erkannt zu haben. Du bist mein Seelenverwandter. Wir gehören zusammen und ich lasse nicht zu, dass du mir hier als Eisblock, deine Liebe verwehrst. Ich weiss, dass du mich liebst. Also streng dich an. Lass das Eis, das dich gefangen hält schmelzen.“ Sie drückte ihre Lippen auf seine gefrorenen Lippen und sie waren nicht kalt. Sie fühlten sich warm und geschmeidig an.

Da sah sie es. Es sah aus, als würde er von innen her leuchten. Und das Eis bekam Sprünge. Er taute auf. Kato sprang auf. Sie hatte es geschafft. Er kam zurück zu ihr. Er hatte sie erhört. Sie hatte Recht. Er liebte sie.

*

Als Mary ihren Fuss auf den Rand setzte blieb sie mit ihrem Kleid am Bogen hängen. Dadurch geriet sie ins Stolpern. Unglücklicherweise setzte sie dabei den zweiten Fuss auf den geprungenen Boden auf – dieser brach sofort zusammen und riss Mary mit sich in die Tiefe. Arlo versuchte schnell nach ihr zu greifen, aber es war zu spät. „MARY! NEIN! Das kann nicht euer Ernst sein.“ Er sah in den Schlund des Bodens und konnte nichts sehen. Ausser – Mary – sie hing Kopfüber in dem Seil, in das sich ihr Bein verheddert hatte. Arlo atmete tief aus und lachte. Er konnte nicht aufhören zu lachen. Dezent ignorierte er, dass er ihr unter den Rock schauen konnte, da dieser nun über Marys Kopf hing. Da Arlo immer noch lachte, wurde Mary etwas ungehalten. „Sehr witzig. Wie wäre es, wenn du mir hilfst, dass ich aus dieser peinlichen und unbequemen Situation wieder heraus komme? Statt nur dämlich da zu stehen und mich aus zu lachen.“

„Ach Mary, ich lache dich doch nicht aus. Ich glaube ich stehe kurz vor einem Nervenzusammenbruch, und das musste einfach raus. Dass es ein Lachen wurde – nun das ist mir lieber, als sinnloses Geschreie. Kannst du hin und her schwingen?“

„Echt jetzt. Ich weiss nicht ob ich fest genug in der Schlaufe hänge. Nicht dass ich beim Schwingen abrutsche. Kannst du mich nicht herauf ziehen?“

„Lass es uns erst mal mit schwingen versuchen. Wenn du merken solltest, dass du rutschst, versuchen wir Plan B.“

Mary grummelte wenig elegant vor sich hin. Aber das verzieh sie sich, da sie sich ja auch nicht gerade in einer damenhaften Position befand. Sie fing an sich leicht vor und zurück zu bewegen. Den Atem anhaltend, achtete sie auf jede ruckartige Bewegung, die andeutete, dass sie aus dem Seil rutschte. Es schien zu halten. Sie schwang sich etwas mutiger hin und her und kam dadurch Arlos ausgestreckter Hand immer näher.

Ihre Fingerspitzen berührten sich – es fehlte nicht mehr viel, dass Arlo zu greifen könnte. Jetzt. Mary war nah genug und Arlo griff nach ihrem Unterarm. Er zog sie langsam zu sich. „Hier halte dich an dem  Bogen fest, ich klettere nach oben und schneide das Seil durch.“ Schnell kletterte er etwas nach oben und zog ihr Bein ebenfalls an den Bogen. Er hielt es fest umklammert und versuchte das verhedderte Seil von ihrem Bein zu schneiden. „Autsch – das war nicht das Seil. Pass doch auf!“

„Enschuldigt gnädigste. Aber versuch du mal dich festzuhalten und zu schneiden. Ich bin auch kein Gummimensch. Bis wir heiraten, ist das verheilt.“ „WAS!“ Arlo lachte und Mary konnte nicht länger böse sein und lachte erleichtert mit. „So – Das Seil ist ab. Kannst Du dich nach oben drehen? Oder versuch so hängend nach unten zu kommen ich bin da und nehme dich in Empfang. Auf den Boden müssen wir ja jetzt nicht mehr aufpassen.“

Was für ein Witzbold. Sie kletterte wie ein Affe, hängend den Bogen hinab und Arlo schloss sie in seine Arme um sie auf den sicheren Rand zu ziehen. „Puh – das war eine schwere Geburt. Aber wir haben sie bewältigt. Jetzt nur vorsichtig an der Wand entlang aus dem Raum heraus und dann nichts wie weg hier.“

So schnell wie es sicher möglich war, drückten sich die beiden an der Wand entlang. Da vorne war die Tür, durch die sie den Raum verlassen konnte.

Sie rannten die Treppe hoch und Arlo zog die Tür des Turmes auf. Dann traten sie nach draussen. Endlich frei.

Annet lag stark blutend am Boden. Sie konnte nur noch zusehen, wie die Königin den Feuerball wachsen lies um ihn auf sie zu schleudern. Sie versuchte sich in Trance zu versetzen um sich von ihrer Familie zu verabschieden.

Kato sah dass die Königin dabei war Annet zu töten. Janis war noch nicht ganz aufgetaut, aber er konnte die Augen schon bewegen und auch schon reden. „Geh und versuche sie zu retten. Sobald ich mich wieder bewegen kann, folge ich dir.“

Kato beugte sich über ihn und drückte ihm einen Kuss auf die noch kalten Lippen. „So wie ich das sehe, können wir den Schritt des Werbens dann überspringen?“ Fragte Janis keck. „Von wegen. Ich will das gesamte Programm. Da kommst du nicht raus, mein Lieber.“ Schnell gab sie ihm noch einen Kuss und sprang dann auf um Annet zu Hilfe zu eilen.

Arlo und Mary traten ins Freie. Mary war von dem hellen Licht der Sonne geblendet. Sie genoss die Wärme auf ihrem Gesicht. So lange hatte sie es missen müssen. Jetzt würde endlich alles gut werden.

Arlo schuppste sie an. „Schau – Annet brauch unsere Hilfe. Schnell. Die Königin will sie töten.“

Mary und Arlo rannten schnell zu der Stelle an der Annet mit der Königin gekämpft hatten.

„Bleibt stehen. Solltet ihr näher kommen, werde ich sofort den Feuerball auf Annet schleudern.“

„Das wirst du sowieso machen. Was willst du uns denn da erzählen. Willst du um was verhandeln? Dann sag, was du willst.“ Sagte Arlo.

„Arlo – mein lieber – Ich dachte wir würden uns verstehen. Aber dass du einfach abgehauen bist und mich einfach so alleine gelassen hast. Das nehme ich dir schon ein bisschen übel. Und wofür? Für sie? Was kann sie dir schon bieten, dass ich dir nicht bieten kann? Ein Königreich. Du kannst mein Reich mit mir regieren. „

„Du Hexe – du weisst, dass es dein Untergang ist, dass ich Mary gerettet habe. Sie wird meine Königin und du wirst endlich vernichtet werden. Wir werden uns endlich von deinem Joch befreien können.“

„Hahahaha. Wie wollt ihr das schaffen. Annet liegt am Boden – sie ist nur knapp davor zu sterben. Janis liegt gefroren in der Ecke. Kato? Mit irdischen Waffen könnt ihr mich nicht besiegen. Und eure Verbündeten sind auch nicht stark genug. Es ist das Ende für euch und eurer Fantasie von der heilen Welt.“

In dem Moment holte die Königin mit dem Feuerball aus um ihn auf Annet zu schleudern. Keiner achtete auf Mary. Sie hatte ruhig zugehört und beobachtet. Als sie sah dass die Königin zu dem vernichteten Schlag gegen Annet ausholte rief sie ihr zu: „Höre, Königin. Dein Schicksal ist besiegelt. Selbst wenn du die weisse Hexe tötest. Du wirst nicht gewinnen. Denn ich bin jetzt frei.“

Um Mary herum erschien eine Aura, die stark leuchtete. Sie schmiegte sich an Mary. Es war als würde sie von dieser Aura hoch gehoben. Mary schwebte der Königin und Annet entgegen. Der Himmel verdunkelte sich und Blitze entluden sich am Himmel. Mary hob ihre Arme um die Blitze an zu ziehen. Und eben diese Blitze lenkte sie zur Königin.

Die böse Königin war wie erstarrt. Sie konnte sich nicht wehren und die Blitze trafen sie ungeschützt. Sie stürzte zu Boden. Gekrümmt lag sie auf dem Boden und wimmerte. Sie war besiegt.

Ihre Zeit des Regierens war vorüber. Sie hatte die Prophezeiung nicht verhindern können.

„Steh auf! Steh auf und huldige deinen neuem König und deiner Königin.“

Die Königin hatte kaum noch die Kraft sich aufzurichten. Aber ihr Stolz war ihr behilflich. Sie stand aufrecht dem zukünftigen Königspaar gegenüber und blickte ihnen starr entgegen. Dann verbeugte sie sich um Arlo und  Mary die Hand zu küssen. „Verehrte Regenten. Ich bin eine unwürdige Dienerin. Lasst mich ziehen und ihr werdet nie wieder etwas von mir hören.“

Arlo straffte seine Schultern: „Das kommt gar nicht in Frage. Du bist zu gefährlich. Wer weiss ob du nicht noch einmal versuchts Mary zu entführen, oder unsere Kinder. Nein. Das kann ich nicht zulassen.“

Annet richtete sich schwach auf. „Arlo. Lass sie ziehen. Sie ist entmachtet, ihre Magie ist zerstört. Sie ist eine gebrochene Frau. Lass sie ins Exil gehen. Sie wird uns keine Gefahr mehr sein. Glaub mir.“

Arlo blickte Annet verunsichert an. Schaute zu Mary, diese nickte ihm zu um die Aussage zu bestätigen.

„Nun gut. Ich traue dir nicht. Aber ich vertraue Annets Urteil. Du sollst leben. Aber ich verbanne dich in die Berge. Dort sollst du den Rest deines Lebens verbringen. Sollte mir jemals etwas zu Ohren kommen, dass du doch noch Magie ausüben kannst, oder hier gesichtet wurdest, werde ich dich jagen und töten lassen. Verschwinde.“

Die Königin sass auf ihrem Pferd auf und spornte es an, so schnell wie es konnte, das Feld ihrer Niederlage zu verlassen.

„Annet, Annet! Meine Liebste. Wo bist du? Oh mein Gott, du bist verletzt. Oh nein. Da ist so viel Blut.“

„Abraham. Mein lieber Mann. Es sieht schlimmer aus als es ist. Ein bisschen Medizin und viel Ruhe, dann werde ich wieder fit werden. Kato? Kannst du  mich verarzten?“ „Ja, natürlich. Ich schaue nur schnell nach Janis.“

Schnell rannte sie zu Janis. Dieser war vollkommen aufgetaut und wollte gerade zu ihnen aufschliessen. „Komm schnell. Wir müssen Annet verarzten und dann endlich heim reiten.“

„Was meinst du  mit heim reiten? Willst du bei uns leben?“ „Ja natürlich du Dummerchen. Wie sollst du denn sonst um mich werben können?“ Janis lachte und schloss Kato fest in seine Arme. Dabei küsste er sie intensiv. Kato hatte das Gefühl, ihre Beine wären aus Gummi und sie hielt Janis umso fester in ihren Armen.

Sie gingen schnell zu Annet um ihr zu Helfen.  Janis trat vor und sah Mary. „Mary, mein kleiner Stern. Endlich haben wir dich wieder. Ich wollte sterben, als du verschwunden warst. Du hast mir so gefehlt.“ Er fing an zu weinen. Mary ging zu ihm und nahm ihn in die Arme. „Mein lieber Bruder. Deine Geschichten, die du mir erzählt hattest haben mich immer wieder aufgerichtet. Ich wusste, dass du mich finden würdest. Ich wusste es einfach.“

Sie sammelten sich auf dem Schlachtfeld. Alle ihre Verbündeten trafen nach und nach ein.

Arlo stellte sich auf einen Stein: „Meine lieben Verbündeten. Ich kann euch nicht genug danken für eure Unterstützung in unserem Kampf. Wir haben gesiegt und das Böse aus unserem Land vertrieben. Gemeinsam haben wir gekämpft und gewonnen. Ich werde meine Versprechen einhalten und euch immer in Ehren halten. Solltet ihr jemals Hilfe benötigen, wird meine Armee die erste sein, die euch unterstützt. Gehabt euch wohl. Wir sehen uns wieder.“

Dann trat er zu Mary. „Was war das von dir? Du bist gewachsen, hast geschwebt und deine Stimme war so mächtig. Da habe ich sogar Angst bekommen.“ „Hahaha. Mein furchtloser Retter. Ich weiss es nicht. Ich bin von etwas warmen und mächtigen durchflossen worden. Ich glaube, das war ich nicht wirklich. Irgendwas Mächtiges hat mich in Beschlag genommen . Eine Urgewalt. Ich kann es nicht erklären.“

„Du wirst auf jeden Fall eine fantastische Königin.“

ENDE


Wow – geschafft – solange sollte die Geschichte eigentlich nicht werden – aber irgendwie…naja – allen die bis hier ausgehalten haben Danke für eure Geduld.

 

7 Gedanken zu „Schreib mit mir Teil 4 – Das Königreich im Spiegel #22 – FINALE“

  1. Huhu,

    wow, auch ich bin nun am ENde. Ein seltsames Gefühl. Wie du ja weißt lagen mir die Liebesgeschichten nicht ganz so, aber es war schon eine interessante Geschichte mit interessanten Ideen.

    LG Corly

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    1. Danke schön. Ja ist schon seltsam. Diese Liebesgeschichten sind noch ausbaufähig – muss ich bisschen üben;-) Ist nicht ganz so mein Ding…Aber – wer weiss. :-)
      LG

      Gefällt 1 Person

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